
Schl¨
ussel13. Nur die richtige Zahl/Taste schaltet den n¨
achsten Transistor. Elektronische Codeschl¨
osser
haben meistens noch ein mechanisches Schloß als Ersatz w¨
ahrend eines Stromausfalls.
1.1.9 Transponder, Funkschloß
Der letzte Schrei in Sachen Schloß ist die Transpondertechnik. Die Funktionsweise ¨
ahnelt der des
elektronischen Codeschlosses, allerdings wird das Signal ¨
uber ber¨
uhrungsfreien Funk ¨
ubertragen. Die
Anwendung sind beispielsweise gr¨
oßere Bekleidungsgesch¨
afte, Transponderetiketten auf B¨
uchern,
CDs und ¨
ahnlichen Waren, aber auch Berufsbekleidungsservices. Ein ¨
ahnliches Prinzip findet sich
beim Funkschloß vieler neuerer Automobile, bei denen die Fernsteuerung im Schl¨
ussel integriert ist.
Der Transponder besteht aus einem IC14, an den lediglich eine Antenne angeschlossen sein muß. Ei-
ne Stromversorgung ist nicht n¨
otig. Der Chip bezieht den n¨
otigen Strom aus dem Sendersignal, daß er
nach einem bestimmten Verfahren moduliert und wieder zur¨
ucksendet. Will man lediglich verhindern,
daß der Transponder ein Signal empf¨
angt und zur¨
ucksendet, reicht es, den Transponder bspw. mit Alu-
folie oder ¨
ahnlichem Material zu umgeben, welches als Faraday’scher K¨
afig wirkt und die Funksignale
so abblockt15. Die Schwierigkeit der Umgehung eines Transponders besteht darin, daß man sowohl
das Eingangssignal als auch die Modulationsfrequenz kennen muß.
2 Werkzeuge und Techniken
Um ein Schloß ohne Verwendung des Schl¨
ussels zu ¨
offnen, muß man mit geeignetem Werkzeug
mindestens eine der Schwachstellen von Schl¨
ossern ausnutzen. Die gr¨
oßte Schwachstelle ist die Crux
jeder mechanischen Einrichtung: nichts paßt 100prozentig genau16.
Der Kern eines Schlosses hat immer ein wenig Spiel17. Aus diesem Grund kann man den Kern auch
bei gesperrtem Schließmechanismus um ein paar Grad drehen. Wenn man ein Drehmoment anlegt,
kann es passieren, daß sich der Schließmechanismus zwischen Kern und Geh¨
ause verf¨
angt, so daß
man den Kern drehen kann, sobald sich alle Schließmechanismen derart verfangen haben.
Schl¨
osser ¨
offnen immer in Richtung vom Riegel weg, B¨
ugelschl¨
osser immer im Uhrzeigersinn. lediglich
manche billigen B¨
ugelschl¨
osser und spezielle Schließzylinder ¨
offnen in beide oder nur in die andere
Richtungen.
2.1 Hand¨
offnung, Dietrich
Ein Bartschloß kann man einfach mit einem Dietrich ¨
offnen. Dazu f¨
ahrt man mit dem Dietrich in das
Schloß, wobei man das Profil umgeht. Danach dr¨
uckt man den Dietrich nach außen und dreht den
Dietrich; ist das Schloß auf der linken Seite der T¨
ur, so muß man im Uhrzeigersinn drehen, um es zu
¨
offnen, ist es auf der rechten Seite, dreht man zum ¨
Offnen gegen den Uhrzeigersinn.
2.1.1 Spannen, Spanner
Schl¨
osser mit einem von außen erreichbaren Kern werden zum ¨
Offnen gespannt. Dazu verwendet
man einen Spanner, den es je nach Schloßtyp und Technik in unterschiedlichen Versionen gibt.
13Die Zahlenkombination kann durch ein Tastenfeld eingegeben werden oder auf einem Magnetstreifen oder sonstigen
Medium gespeichert sein.
14Integrated Circuit - Integrierter Schaltkreis; auch Chip im normalen Sprachgebrauch.
15Bitte nicht im Kaufhaus ausprobieren - eine Anzeige wegen Ladendiebstahl ist eine unerquickliche Angelegenheit!
16Der Teufel steckt im Detail.
17Bei ¨
alteren Schl¨
ossern sogar eine ganze Menge, d.h. bis zu einem halben Millimeter, Spiel.
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