ZfPaed_1999_2_Bellmann_Konstruktion_des_Oekonomischen

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Bellmann, Johannes
Die Konstruktion des Ökonomischen bei Eduard Spranger und Theodor Litt
Zeitschrift für Pädagogik 45 (1999) 2, S. 261-279
Quellenangabe/ Reference:
Bellmann, Johannes: Die Konstruktion des Ökonomischen bei Eduard Spranger und Theodor Litt - In:
Zeitschrift für Pädagogik 45 (1999) 2, S. 261-279 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-59502 - DOI:
10.25656/01:5950
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-59502
https://doi.org/10.25656/01:5950
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Zeitschrift
für
Pädagogik
Jahrgang
45
-
Heft
2
-
Marz/April
1W
Thema:
Sprache
der
Erziehungswissenschaft
155
Ewald
Terhart
Sprache
der
Erziehungswissenschalt.
F.infuhrung
in
den
Tliementeil
161
Käte
Meyer-Drawe
Zum
metaphorischen
Gehalt
von
„Bildung"
und
„Erziehung"
177
Ann
Peyer/Rudolf
Künzli
Metaphern
in
der
Didaktik
195
Roland
Merten
Verständigungsprobleme?
Die
Sprache
der
Sozialpädagogik
im
Spannungsfeld
zwischen
wissenschaftlicher
und
professioneller
Praxis
Weiterer
Beitrag
209
Christian
Niemeyer
„Plündernde
Soldaten".
Die
pädagogische
Nietzsche-Rezeption
im
Ersten
Weltkrieg
Diskussion
231
Helmut
Heid
Über
die
Vereinbarkeit
individueller
Bildungsbedürfnisse
und
betrieblicher
Qualifikationsanforderungen
245
Hermann
Lange
Von
Wilhelm
Flitner
zu
Niklas
Luhmann.
Überlegungen
zu
den
sozial-
theoretischen
Implikationen
geisteswissenschaftlicher
Pädagogik
261
Johannes
Bellmann
Die
Konstruktion
des
Ökonomischen
bei
Eduard
Spranger
und
Theodor
Litt
Besprechungen
281
Walter
Hornstein
Jugendwerk
der
Deutschen
Shell
(Hrsg.):
Jugend
'97.
Zukunftsperspektiven,
gesellschaftliches
Engagement,
politische
Orientierungen
Rainer
K.
Silbereisen/Laszio
A.
Vascovics/Jürgen
Zinnecker
(Hrsg.):
Jungsein
in
Deutschland.
Jugendliche
und
junge
Erwachsene
1991
und
1996
Gerhard
Schmidtchen:
Wie
weit
ist
der
Weg
nach
Deutschland?
Sozialpsychologie
der
Jugend
in
der
postsozialistischen
Welt
290
Michael
Winkler
Christian
Niemeyer:
Klassiker
der
Sozialpädagogik.
Einführung
in
die
Theoriegeschichte
einer
Wissenschaft
292
Helmut
Richter
Stefan
Schnurr:
Sozialpädagogen
im
Nationalsozialismus.
Eine
Fallstudie
zur
sozialpädagogischen
Bewegung
im
Übergang
zum
NS-Staat
296
Petra
Deger
Sabine
Goede-Beisenherz:
Dressurversuche.
Über
Formen
der
Sozialisation
an
der
Jahrtausendschwelle
Dokumentation
299
Pädagogische
Neuerscheinungen
II
Johannes
Bellmann
Die
Konstruktion
des
Ökonomischen
bei
Eduard
Spranger
und
Theodor
Litt
Zusammenfassung
Dieser
Beitrag
gilt
dem
Zusammenhang
zwischen
der
Konstruktion
,
des
Ökonomischen"
und
der
systematischen
Kontunerung
des
pädagogischen
Feldes
am
Beispiel
von
Spranger
und
Lirr
Zu¬
nächst
wird
in
wissenschaftshistorischer
Perspektive
untersucht,
welche
Diskursstrategien
es
er¬
möglichten,
Ökonomie
vorrangig
als
äußeres
Sachgebiet
der
Kultur
oder
als
Gegenstandsbereich
des
„Wirtschaftens"
zu
konstruieren
und
damit
auf
Distanz
zu
halten
Gefragt
wird
nach
den
Theo-
nefolgen
für
ein
pädagogisches
Selbstverstandnis,
in
dem
interne
ökonomische
Aspekte
ausgeblen¬
det
werden
Diese
Aspekte
werden
schließlich
in
einer
systematischen
Perspektive
positiv
aufge¬
wiesen
Das
Ergebnis
ist
ein
veränderter
Blick
auf
pädagogische
Prozesse,
die
nicht
länger
als
Hervorbrmgung
des
„höheren
Selbst",
sondern
als
Produktion
von
Handlungsmoghchkeitsuber-
schussen
verstanden
werden
können
1
Vorbemerkung
Seit
Beginn
des
20
Jahrhunderts
zeigt
sich
auch
im
Kontext
allgemeinpadagogi-
scher
Reflexion
eine
verstärkte
Aufmerksamkeit
für
den
Problembereich
„Wirt¬
schaft",
nicht
nur
bei
E
Spranger
und
Th
Litt,
auch
bei
P
Natorp
und
H
Blankertz,
J
Derbolav
und
D
Benner
Dies
kann
als
Indiz
dafür
gewertet
werden,
daß
„das
Ökonomische",
was
immer
man
im
Einzelfall
darunter
ver¬
stand,
als
Herausforderung
des
pädagogischen
Selbstverstandnisses
und
seiner
Begrundungsfiguren
aufgefaßt
wurde
Anders
als
etwa
in
der
Bildungsokono-
mie,
Berufs-
und
Wirtschaftspadagogik
steht
gerade
im
Diskurs
Allgemeiner
Pädagogik
die
Konstruktion
des
Ökonomischen
in
einem
engen
diskursstrategi-
schen
Zusammenhang
mit
der
systematischen
Kontunerung
des
eigenen
Feldes
Die
Untersuchung
dieses
Zusammenhangs
von
Fremdkonstruktion
und
Selbst¬
konstruktion
ist
damit
zugleich
em
Beitrag
zur
Wissenschaftsgeschichte
der
Er¬
ziehungswissenschaft
Es
geht
also
nicht
darum,
„der
Pädagogen
Ökonomie"
als
laienhaft,
defizi¬
tär,
antiquiert
etc
entlarven
zu
wollen,
weil
sie
dem
Stand
ökonomischer
Theo¬
riebildung
nicht
gerecht
wird
Dies
wurde
eine
allgemeinverbindliche
Gegen-
standsdefinition
voraussetzen, die
auch
in
den
Wirtschaftswissenschaften
nicht
zu
finden
ist
Nicht
die
Abweichung
vom
Stand
ökonomischer
Theonebildung
ist
für
sich
genommen
relevant,
aufschlußreicher
ist es,
die
jeweiligen
Kon¬
struktionen
„des
Ökonomischen"
als
Ergebnis
einer
impliziten
diskursstrategi-
schen
Wahl
zu
analysieren,
die
bestimmten
Zwecken
dient
der
reziproken
Abgrenzung,
der
Hieiarchisierung
oder
Teleologisierung
beispielsweise
(vgl
Foucault
1973,
S
94ff)
Jede
strategische
Wahl
ist
dabei
zugleich
eine
Ent-
ZfP1d,45
Jg.1999
Nr
2
262
Diskussion
Scheidung
gegen
etwas,
das
möglich
gewesen
wäre,
aber
durch
eine
diskursive
Konstellation
auf
höherer
Ebene
ausgeschlossen
ist.
Wie
bei
jeder
Entschei¬
dung fallen
auch
bei
diskursstrategischen
Entscheidungen
Opportunitätsko-
sten
an:
die
„Kosten"
nämlich
der
ausgelassenen
Alternativen.
Welche
Theorie¬
folgen
nimmt
man
in
Kauf,
wenn
„das
Ökonomische"
vorwiegend
als
äußeres
Sachgebiet
der Kultur
(„Produktionssphäre")
bzw.
als
Gegenstandsbereich
(„Wirtschaften")
in
den
Blick
kommt
statt
als
internes
Bestimmungsmoment
des
eigenen
Handelns?
Ökonomie
ist
nicht
ein
bloß
äußeres
Marktgeschehen,
das
durch
materielle
Elemente
wie
Produktion,
Distribution
und
Konsumtion
bestimmt
ist.
Wichtiger
und
in
der
ökonomischen
Wissenschaft
selbst
weithin
akzeptiert
ist
eine
formale
Gegenstandsdefinition.
So
definierte
Lionel
Robbins
(1940,
S.
16)
schon
1932:
„Economics
is
the
science
which
studies
human
behavior
as
a
relationship
be¬
tween
ends
and
scarce
means
which
have
alternative
uses."
Diese
formale
Defi¬
nition
beschreibt
das
Ökonomische
als
eine
Dimension
allen
Handelns
unter
der
„Bedingung
universaler
Knappheit"
(Homann
1988,
S.
53).
Dabei
geht
es,
wie
Robbins
(1940,
S.
17)
erklärt,
keineswegs
nur
um
materielle
oder
monetäre
Größen:
„We
do
not
say
that
the
production
of
potatoes
is
economic
activity
and
the
production
of
philosophy
is
not.
We
say
rather
that,
in
so
far
as
either
kind
of
activity
involves
the
relinquishment
of
other
desired
alternatives,
it
has
its
eco¬
nomic
aspect.
There
are
no
limitations
on
subject-matter
of
Economic
Science
save
this."
Auch
Pädagogen
muß
die
Frage
gestellt
werden,
ob
und
inwiefern
ökonomi¬
sche
Aspekte
des
eigenen
Handelns
in
Betracht
gezogen
werden
oder
besser:
warum
diese
Aspekte
in
der
Regel
ausgeblendet
werden
und
welche
Theoriefol¬
gen
dies
für
ein
pädagogisches
Selbstverständnis
hat.
Meine
generelle
These
lau¬
tet:
Ein
Pädagoge,
der
die
Ökonomie
allein
als
etwas
Äußeres
betrachtet,
versteht
das
eigene
„Geschäft"
nicht.
Ihm
fehlt
der
Blick
für
konstitutive
öko¬
nomische
Momente,
die
zur
Bestimmung
des
eigenen
Handelns
unerläßlich
sind.
Eduard
Spranger
und
Theodor
Litt
gelten
als
zwei
Vertreter
der
Allgemei¬
nen
Pädagogik,
die
sich
in
besonderer
Weise
mit
dem
in
der
Disziplin
lange
Zeit
vernachlässigten
und
verschmähten
Problembereich
„Wirtschaft"
auseinander¬
gesetzt
haben.
Die
Konstruktion
des
Ökonomischen
soll
daher
exemplarisch
an
diesen
Autoren
untersucht
und
zugleich
mit
ihrem
jeweiligen
pädagogischen
Selbstverständnis
in
Beziehung
gesetzt
werden.
Hauptaugenmerk
liegt
auf
der
Frage,
durch
welche
Diskursstrategien
es
den
Autoren
gelingt,
die
ökonomi¬
schen
Aspekte
des
pädagogischen
Problems
und
des
pädagogischen
Subjekts
auszublenden
bzw.
wegzuarbeiten.
Dies
führt
zu
einem
dritten
Arbeitsschritt,
in
dem
ich
in
einer
integrativen
Theorieperspektive
diese
Aspekte
positiv
aufwei¬
sen
möchte.
2.
Eduard
Spranger:
der
homo
oeconomicus
und
das
höhere
Selbst
In
seiner
Unterscheidung
von
grundlegender
Bildung,
Berufsbildung
und
Allge¬
meinbildung
hat
Spranger
bekanntlich
dem
Beruf
eine
Schlüsselstellung
zuge¬
wiesen
-
„zur
Freude
aller
Berufspädagogen
bis
heute",
wie
H.-E.
Tenorth
摘要:

Bellmann,JohannesDieKonstruktiondesÖkonomischenbeiEduardSprangerundTheodorLittZeitschriftfürPädagogik45(1999)2,S.261-279Quellenangabe/Reference:Bellmann,Johannes:DieKonstruktiondesÖkonomischenbeiEduardSprangerundTheodorLitt-In:ZeitschriftfürPädagogik45(1999)2,S.261-279-URN:urn:nbn:de:0111-opus-59502...

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