ZSE_2000_3_Zinnecker_Selbstsozialisation

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Zinnecker, Jürgen
Selbstsozialisation. Essay über ein aktuelles Konzept
ZSE : Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 20 (2000) 3, S. 272-290
Quellenangabe/ Reference:
Zinnecker, Jürgen: Selbstsozialisation. Essay über ein aktuelles Konzept - In: ZSE : Zeitschrift für
Soziologie der Erziehung und Sozialisation 20 (2000) 3, S. 272-290 - URN:
urn:nbn:de:0111-pedocs-109373 - DOI: 10.25656/01:10937
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-109373
https://doi.org/10.25656/01:10937
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Zeitschrift
für
Soziologie
der
Erziehung
und
Sozialisation
Journal
for
Sociology
of
Education
and
Socialization
20.
Jahrgang
/
Heft
3/2000
Schwerpunkt/Main
Topic
Einführung
227
Thomas
Klein:
Partnerwahl
zwischen
sozialstrukturellen
Vorgaben
und
individueller
Entscheidungsautonomie
Assortative
Mating:
The
Impact
ofthe
Marriage
Market
and
of
Indi¬
vidual
Choise
229
Britt
Noack:
„Gleich
zu
gleich
gesellt
sich
gern?"
-
Eine
empirische
Überprüfung
der
Homogamieregel
am
Beispiel
von
Hoferben
im
Weser-Ems-Gebiet
(Forschungsbericht)
„Do
Birds
ofa
Feather
Flock
Together?
"An
Empirical
Examination
ofthe
Ruel
ofHomogamy
Regarding
Mate-Selection
by
Male
Farm-
Heirs
in
the
Weser-Ems-Area
(Research Report)
244
Rosemarie
Nave-Herz:
Historischer
und
zeitgeschichtlicher
Wandel
im
Phasenablaufprozess
von
der
Partnerfindung
bis
zur
Eheschließung
The
Development
Process
from
Finding
a
Partner
to
Getting
Married
260
Jürgen
Zinnecker:
Selbstsozialisation
-
Essay
über
ein
aktuelles
Konzept
Selfsocialisation.
Essay
about
a
Current
Theoretical
Debate
272
Gideon
Fishman,
Michal
Grinstein-Weiss,
Gustavo
S.
Mesch:
Political
Identification
ofYouth
-
Delineating
Differences
between
Left
and
Right
in
Israel
Politische
Orientierung Jugendlicher
-
Unterschiede
zwischen
Links
und
Rechts
in
Israel
291
Christian
Seipel,
Susanne
Rippl:
Ansätze
der
Rechtsextremismusforschung
Ein
empirischer
Theorienvergleich
Research
on
Right-
Wing
Extremism
An
Empirical
Comparison
of
Three
Different
Approaches
303
Rezension/Book
Reviews
Einzelbesprechungen
L.
Stecher
über
F.
E.
Fthenakis
et
al.
„Engagierte
Vaterschaft"
....
319
W.
R.
Heinz
über
W
Lempert
„Berufliche
Sozialisation"
320
R.
Lutz
über
U.
von
Dücker
et
al:
„Wir
wollen
mitreden"
321
Aus
der
Profession/Inside
the
Profession
Essay
F.
Nonnenmacher
über
Praxisbezug
in
der
Lehrerbildung
Tagungsbericht
U.
Brüdigam
über
die
gemeinsame
Tagung
der
AG
Erziehungswis¬
senschaftliche
Biographieforschung
der
DGfE
und
der Sektion
Bio¬
graphieforschung
der
DGS
in
Halle
Magazin
Hauptergebnisse
der
13.
Shell
Jugendstudie
Markt
u.
a.
neue
Forschungsprojekte
des
Economic
&
Social
Research
Coun¬
cil
Veranstaltungskalender
u.
a.
Internationale
Fachtagung
Kindheit
in
Armut
in
Düsseldorf
.
.
Vorschau/Forthcoming
Issue
Jürgen
Zinnecker
Selbstsozialisation
-
Essay
über
ein
aktuelles
Konzept
Selfsocialisation.
Essay
About
a
Current
Theoretical
Debate
Der
Beitrag
möchte
einige
der
Facetten
des
neuerdings
vielfach
in
die
Debatte
gewor¬
fenen
Programms
einer
Selbstsozialisation
aufzeigen.
Was
verstehen
verschiedene
Pro¬
tagonisten
darunter
und
welche
Rolle
könnte
das
Konzept
im
Prozeß
der
notwendigen
Reformulierung
von
Sozialisationsforschung
spielen
?
Im
Fortgang
des
Essays
soll
fer¬
ner
der
kulturelle
und
wissenschaftliche
Kontext
ausgelotet
werden,
in
dem
das
Pro¬
gramm
einer
Selbstsozialisation
formuliert
und
durchgesetzt
wird.
Abschließend
wer¬
den
Verbindungslinien
zum
Konzept
der
Selbstbildung
gezogen
und
absehbare
Kon¬
sequenzen
für
pädagogisches
Handeln
und
für
pädagogische
Institutionen
diskutiert.
This
essay
aims
at
dbcussing
the theoretical
concept
of
selfsocialisation.
It
has
been
advocated
in
recent
years
by
some
scholars
of
disciplines
like
sociology,
psycholo¬
gy,
anthropology,
among
others,
to
revitalise
the
paradigm
of
socialisation
theory
and
research.
It
is
shown
that
the
term
selfsocialisation
comprises
three
different
meanings:
autonomous
agency
of
individual
actors,
the
group
related
process
of
socialbation
amongpeers,
and
socialisation
ofa
nucleus
personality
(„seif").
Using
a
sociology-of-knowledge
style
of
analysis,
the
social
and
cultural
context
of
origin
ofthe
new
concept
b
described
and
evaluated.
Finally
the
author
puts
forward
some
theses
about
the
modernising
effects
we
may
expect
within
educational
settings,
in
case
the
trend
towards
selfsocialisation
continues.
„Stirner
war
der
Auffassung,
das
Stadium
der
Mensch¬
heitsentwicklung,
das
durch
Verhaltenssteuerung
mittels
prä-
und
irrational
erzeugtem
Über-Ich
gekennzeichnet
ist,
ginge
mit
Vollendung
der
Aufklärung
in
eines
der
Ent¬
wicklung
zu
Selbststeuerung,
das
heißt
wahrer
Autono¬
mie
der
Individuen
über.
"
(B.
A.
Laska
in
Die
Zeit
vom
27.
1.
2000)
Einleitung:
Verständigung
über
die
paradoxe
Lage
der
Sozialisa¬
tionsforschung
Das
Forschungsfeld
Sozialisation
befindet
sich
gegenwärtig
in
einer
parado¬
xen
Situation.
Sozialisationsforschung,
angewandt
auf
verschiedene
Felder
der
Sozialisation
wie
Familie,
Vorschule,
Schule,
Jugendverband,
gedeiht
in
der
Praxis
prächtig
und
differenziert
sich
weiter
aus.
Das
belegt
nachdrücklich
die
Neuauflage
des
einschlägigen
Handbuches
für
Sozialisationsforschung
(Hur¬
relmann;
Ulich
1991),
die
nach
einem
Jahrzehnt
unumgänglich
wurde
(Hur¬
relmann,
Ulich
1980)
und
die
mit
vielen
neuen
Untersuchungen
und
einigen
neueren
Anwendungsfeldern
aufwarten
kann.
Andererseits
sind
die
theoreti¬
schen
Konzepte
der
Sozialisationsforschung,
die
sich
aus
den
sechziger
und
272
ZSE,
20.
Jg.
2000,
H.
3
siebziger
Jahren
überliefert
haben,
spätestens
seit
Anfang
der
achtziger
Jahre
ins
Gerede
gekommen.
Sie
gelten
als
unzeitgemäß
und
unangemessen. Die
von
dieser
Paradoxie
betroffenen
Wissenschaftlergruppen
reagieren
mit
drei
Stra¬
tegien
der
Bewältigung.
Die
einen,
die
Forschungspraktiker,
koppeln
die
ange¬
wandte
Sozialisationsforschung,
für
die
großer
Bedarf
besteht,
inklusive
der
einschlägigen
Finanztöpfe,
von
einer
Diskussion
der
Konzepte
ab
und
über¬
lassen
diese
Konzepte
ihrem
eigenen
Schicksal.
Ihre
Forschungspraxis
läßt
sich
wenig
von
der
Frage
irritieren,
welche
Subjekt-
oder
Aktormodelle
in
der
(Meta)Theorie
der
Sozialisation
diskutiert
werden
oder
ob
das
Konzept
der Imi¬
tation
künftig
noch
zur
Gruppe
theoretisch
anerkannter
Medien
sozialisatori¬
schen
Lernens
zählt.
Eine
zweite
Gruppe
von
Wissenschaftlern
wendet
sich
vom
Paradigma
der
Sozialisation
ab
und
neuen
Paradigmen
zu.
So
entschei¬
den
sich
beispielsweise
viele
Lebenslauf-
und
Biografieforscher.
Diese
inter¬
essieren
sich
für
Prozesse
und
Strukturen
lebenslangen
Lernens
und
sehen
ein
Paradigma
als
historisch
veraltet
an,
das
nach
ihrer
Auffassung
weiterhin
auf
Kindheit,
Jugend
und
Pädagogik
focussiert.
Entsprechend
argumentiert,
um
ein
prominentes
Beispiel
anzuführen,
Glen
Eider
(1994)
mit
Bezug
auf
die
Ent¬
wicklung
im
„Mutterland"
der
Sozialisationsforschung.
„Looking
back
over
this
era,
one
is
tempted
to
ask
Whatever
happened
to
the
study
of
socializa¬
tion
?
"
The
decline
of
socialization
as
a
research
paradigm
has
numerous
expla¬
nations,
though
one
simple
point
seems
to
be
compelling:
the
framework
be¬
came
increasingly
less
adequate
for
questions
that
concerned
life
span
conti¬
nuity
and
change....
The
issue
of
human
diversity
increased
during
the
1960s
as
the
scope
of
study
expanded
through
adolescence
to
the
adult
years.
As
a
result,
socialization
theory
became
more
transaction
in
concept,
with
greater
emphasis
on
human
agency,
but
still
itfailed
to
provide
useful
answers
to
ques¬
tions
ofthis
kind.
More
attention
to
age
grading,
turning
points,
and
social
control
was
needed...
"
(p.
8)
Am
konsequentesten
wird
die
Abwendung
von
Vertretern
einer
neuen
sozialwissenschaftlichen
Kindheitsforschung
vorgetra¬
gen.
Ihr
Interesse
richtet
sich
darauf,
die
vorwaltenden
Konzepte
von
Ent¬
wicklung
und
Sozialisation
zu
„dekonstruieren",
die
nach
ihrer
Auffassung
das
Feld der
Kinderforschung
bald
ein
Jahrhundert
lang
beherrscht
haben
(Zeiher
1996).
Die
Emanzipation
der
Kinderforschung
gegenüber
Entwicklungspsy¬
chologie
und
Sozialisationsforschung
wird
insbesondere
von
Vertretern
aus
dem
angelsächsisch-skandinavischen
Raum
gefordert
(Qvortrup,
Bardy,
Sgritta,
Win¬
tersberger
1994;
Alanen
1997;
James,
Prout
1997;
James,
Jenks,
Prout
1998).
(Die
deutsche
Kindheitsforschung
vertritt
demgegenüber
überwiegend
eine
eher
vermittelnde
Position.
Vgl.
Honig
1999.)
Damit
wird
im
Bereich
der
Kinder¬
forschung
eine
Entwicklung
nachgeholt,
die
in
der
Jugendforschung
schon
längst
und
weniger
heftig
stattgefunden
hat.
Eine
dritte
Fraktion
schließlich
hat
eine
Debatte
um
die
konzeptuelle
Erneuerung
des
Paradigmas
der
Sozialisation
auf¬
genommen.
Diese
Reformergruppe
entrümpelt
die
aus
den
Nachkriegsjahr¬
zehnten
stammenden
Vorstellungen
eines
„übersozialisierten"
(Wrong
1961),
sozial
integrierten
und
identitätsstabilen
Individuums
und
justiert
die
Konzepte
neu,
so
daß
darin
auch
anspruchsvollere
Begriffe
des
Subjekts
und
des
sub¬
jektiven
Handelns
Platz
finden
(Leu
1996;
Shilling
1997).
Herausgeber
und
Autorinnen
der
„Zeitschrift
für
Sozialisationsforschung
und
Erziehungssoziologie"
(ZSE)
zählen
natürlicherweise
zur
Gruppe
der
Refor¬
mer
des
Sozialisationsparadigmas.
Neben
dem
(Haupt)Interesse,
das
For-
ZSE,
20.
Jg.
2000,
H.
3
273
摘要:

Zinnecker,JürgenSelbstsozialisation.EssayübereinaktuellesKonzeptZSE:ZeitschriftfürSoziologiederErziehungundSozialisation20(2000)3,S.272-290Quellenangabe/Reference:Zinnecker,Jürgen:Selbstsozialisation.EssayübereinaktuellesKonzept-In:ZSE:ZeitschriftfürSoziologiederErziehungundSozialisation20(2000)3,S....

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ZSE_2000_3_Zinnecker_Selbstsozialisation.pdf

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