Karg_Hefte_3_2011

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Hackl, Armin [Hrsg.]; Steenbuck, Olaf [Hrsg.]; Weigand, Gabriele [Hrsg.]
Werte schulischer Begabtenförderung. Begabungsbegriff und
Werteorientierung
Frankfurt, M. : Karg-Stiftung 2011, 83 S. - (Karg Hefte. Beiträge zur Begabtenförderung und
Begabungsforschung; 3)
Quellenangabe/ Reference:
Hackl, Armin [Hrsg.]; Steenbuck, Olaf [Hrsg.]; Weigand, Gabriele [Hrsg.]: Werte schulischer
Begabtenförderung. Begabungsbegriff und Werteorientierung. Frankfurt, M. : Karg-Stiftung 2011, 83 S.
- (Karg Hefte. Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung; 3) - URN:
urn:nbn:de:0111-opus-91456 - DOI: 10.25656/01:9145
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-91456
https://doi.org/10.25656/01:9145
in Kooperation mit / in cooperation with:
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Kontakt / Contact:
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DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Informationszentrum (IZ) Bildung
E-Mail: pedocs@dipf.de
Internet: www.pedocs.de
3
Inhalt Editorial:
Ach die Werte! Zum Geleit
Ingmar Ahl 4
Werte schulischer Begabtenförderung.
Einführung in einen relevanten Diskurs
Gabriele Weigand, Armin Hackl, Olaf Steenbuck 6
»Gut« sein: Theorie und Praxis von Wertediskursen
Regina Ammicht Quinn 12
Konzepte schulischer Werteerziehung
Armin Hackl 19
Der Personbegriff aus Sicht der Philosophie.
Zur Aktualität des Personbegriffs
Walter Schweidler 26
Person und Begabung
Gabriele Weigand 32
Schule personalisieren – ein Plädoyer für eine
neue Schulkultur
Armin Hackl 39
Geschichte und Herleitung eines pädagogischen
Begabungsbegriffs
Gabriele Weigand 48
(Hoch-)Begabung in pädagogischem Bezug
zum Menschenbild. Paradigmenwechsel zu einem
dialektischen Begabungsmodell
Victor Müller-Oppliger 55
Gestaltpsychologie und Begabungsförderung
Marianne Soff 69
Was ist Begabung ?
Eine Reflexion zum Begabungsdiskurs
Christine Koop 78
Impressum 83
Werte schulischer Begabtenförderung:
Begabungsbegriff und Werteorientierung
4
Ingmar Ahl
Ach die Werte !
Zum Geleit
Werte der Begabtenförderung ? Mein Vater reagierte un-
gläubig auf das, was der Sohn ihm von den Plänen der
Karg-Stiftung berichtete. Ob mir denn nicht klar sei, dass
das Projekt zur Rettung des Abendlandes u. a. auch von
ihm so um 1968 herum aus gutem Grund abgebrochen wor-
den sei ? Und in der Tat geht es der Karg-Stiftung in dem
von Gabriele Weigand, Armin Hackl und Olaf Steenbuck
initiierten Gadheimer Kreis um keine billige laudatio tem-
poris acti, um die Beschwörung der Welt von gestern und
ihrer Werte. Der Sohn, Bildungshistoriker, weiß zudem
um die Zeitlichkeit von Wertedebatten. Und er weiß, dass
die Klage über den Werteverfall beinahe so alt ist, wie die
Welt selbst. Debatten über Werte der Erziehung und über
Werteerziehung spiegeln zunächst den Zustand der Gesell-
schaft, die diese führt. Und die jeweils dann vermissten
oder beschworenen Werte entlarvt die Generation der
Söhne in ihrer Relativität rasch. Lohnt also das Nachdenken
über Werte, gar über Werte des Bildungssystems oder im
engeren Sinn der Begabtenförderung ?
In den Debatten auch um die Hochbegabtenförderung ist
von den Schule, Lehrer und Unterricht leitenden Werten je-
denfalls kaum die Rede. Ist dieser »Kompass« der Schule,
zumal der schulischen Begabtenförderung, verlorengegan-
gen ? Dagegen wird viel vom Wert der Begabung gespro-
chen ! Hohe Begabung wird buchstäblich in ihrer Verwert-
barkeit gedacht. Da ist von Begabungsreserven die Rede,
zu deren Hebung Deutschland im internationalen Wettbe-
werb gehalten sei. Da wird das Humankapital der Begabten
im rohstoffarmen Land zitiert, das als Begründung für das
Engagement für Hochbegabte taugt. Begabtenklassen und
andere schulische Unternehmungen in der Hochbegabten-
förderung werden gerne mit der Erwartung vorzeigbarer
Performanz am besten im Rahmen von Pisa, Wettbe-
werbsstatistiken, Abiturvergleichsmessungen, gerne auch
geknüpft an Patente und Nobelpreise und anderes Mess-
bare bewertet. Das innere Selbstverständnis von Förder-
konzepten in der Hochbegabtenförderung geht oft kaum
über ein bloßes »Höher, Schneller, Weiter« hinaus. Und da
5
v. a. Konzepten der Begabtenförderung, auseinander. Wir
freuen uns, Ihnen die ersten Ergebnisse vorlegen zu kön-
nen. Weitere diesbezügliche Karg-Hefte mit Neuigkeiten
aus Gadheim werden folgen ! Denn der Karg-Stiftung ist die
Frage nach den Werten der Begabtenförderung ein beson-
deres Anliegen.
Ich danke allen Akteuren des ersten Gadheimer Kreises, vor
allem aber den Herausgebern und Autoren dieses Hefts !
Wie auch der Kreis trägt dieses Karg-Heft die Handschrift
von Gabriele Weigand, Armin Hackl und Olaf Steenbuck.
Es ist ihr und der Karg-Stiftung bildungspolitisches Plädo-
yer für eine kluge Begabtenförderung in humaner Absicht,
die die Person des begabten Kindes ganz in den Mittel-
punkt ihres Handelns stellt. Und auch ohne die helfenden
Hände und den klugen Kopf von Claudia Pauly wäre wohl
nichts aus diesem Heft geworden !
Frankfurt am Main, Dezember 2011
Ingmar Ahl
Vorstand Karg-Stiftung
ist es dann nicht mit ein wenig service learning, das man
Hochbegabten häufig besonders gerne abverlangt, getan.
Auch wirkt es wenig überzeugend, hier oder dort einfach
ein wenig Christentum oder Aufklärung in den Trichter zu
schütten und am Ende sollen wertvolle, verantwortungs-
voll handelnde Menschen aus der Schule herauskommen.
Jede Bildungseinrichtung, auch die der Begabten will sie
mehr als bloße Kaderschmiede für Leistungsexzellenzen
sein wird kaum um eine anthropologische, ethische,
v. a. pädagogische Positionierung auskommen. Und wenn
die Schule Werte nicht vorlebt, besser verkörpert, wird sie
Werte in ihren Schülern nicht grundlegen können !
Die Klärung dieser Werte der Hochbegabtenförderung
ist Ziel des Gadheimer Kreises und seiner Akteure. Seine
erste Tagung setzte sich mit dem Begabungsbegriff und
den dahinter stehenden ideellen Begabungskonzepten,
Werte schulischer Begabtenförderung:
Begabungsbegriff und Werteorientierung
6
Gabriele Weigand, Armin Hackl, Olaf Steenbuck
Werte schulischer Begabtenförderung.
Einführung in einen relevanten Diskurs
Werte in der Begabtenförderung als Anlass zur Reflexion
Begabungs- und Begabtenförderung ist in den letzten
Jahren zunehmend zu einem in Bildungspolitik und päda-
gogischer Praxis wichtigen und beachteten Thema gewor-
den. In den Bundesländern entstehen vielfältige Ange-
botsformen in Kita und Schule, die auch oder speziell
die Förderung besonders und hochbegabter Kinder und
Jugendlicher berücksichtigen auch, wenn von einer flä-
chendeckenden und bildungsgerechten Versorgung noch
lange keine Rede sein kann. Die Entwicklungen reichen
von Spezialschulen und Spezialklassen über reguläre schu-
lische Angebote mit zusätzlicher Förderung in nachmit-
täglichen oder parallel zum Unterricht gelegenen Kursen
und Angeboten bis hin zum Modell der inklusiven Schule,
die systematisch und bewusst adäquate Angebote auch
für hochbegabte Schülerinnen und Schüler in ihrem Kon-
zept der Inklusion aufgreift wie es für den Anspruch der
Inklusion auch nicht anders sein kann. Doch nicht nur auf
der Skala zwischen Separation und Inklusion oder zwi-
schen (bedingter) »Homogenität« und Heterogenität der
Lerngruppen unterscheiden sich Formen der möglichen
Förderung, sondern auch hinsichtlich ihrer Orientierung
an den Zielen von Förderung und Bildung. Hier reicht das
Spektrum von Ansätzen, in denen die Leistungsförderung
gezielt und klar im Vordergrund steht, bis zu Konzepten,
die – neben der Leistungsförderung – ausdrücklich eine
umfassende Persönlichkeitsbildung und eine Begabungs-
förderung in der Breite favorisieren.
Bereits an dieser Stelle werden Werte thematisiert, die die
Förderung und die dadurch ermöglichten Bildungsprozesse
leiten und an denen sich die pädagogische Praxis orien-
tiert: »Leistung« ist sicherlich ein zentraler Wert in der Be-
gabungsförderung, und er steht stets ob nun bewusst
und konzeptionell bedacht oder nicht in einem Gewich-
tungsverhältnis zu Werten wie »Verantwortung« und »Kre-
ativität« und zu den Bildungsidealen unterschiedlicher
Schulen, aber auch zu Werteorientierungen, die sich an
gesellschaftlichem Nutzen und wirtschaftlicher Verwertbar-
keit orientieren. Kurz: Es geht immer um ein Menschenbild,
das der pädagogischen Konzeption zugrunde liegt; es geht
um ein Verständnis des Kindes und des Jugendlichen als
Person.
Die in die Ansätze der Begabungsförderung eingebun-
denen Werte werden selten direkt thematisiert. Dass eine
solche Reflexion aber notwendig ist, zeigt schon die Unter-
schiedlichkeit der oben erwähnten Zugänge: Ob eher ein
inklusiver oder eher ein separierender Ansatz für ein För-
derangebot gewählt wird, ist eben auch eine Wertentschei-
dung. Es liegen wissenschaftliche Befunde mit Argumenten
für beide Ansätze vor, ein klares Votum für den einen oder
anderen Ansatz ist indessen alleine daraus nicht ableitbar.
Es ist immer auch eine an Werten orientierte Entscheidung,
welche Formen der Förderung angeboten werden und wel-
che Konzepte das pädagogische Handeln leiten. Gleicher-
maßen ist es eine Wertentscheidung, ob ein Angebot die
reine Leistungsförderung in den Vordergrund rückt, wo-
möglich auch bei den Aufnahmekriterien bereits die Lei-
stung zum Maßstab macht, oder ob eine breite Bildung der
ganzen Person die Zieldimensionen bestimmt. Ebenso ist
es freilich darüber hinaus eine Wertentscheidung der Eltern
und Schüler, welches Angebot sie wählen.
摘要:

Hackl,Armin[Hrsg.];Steenbuck,Olaf[Hrsg.];Weigand,Gabriele[Hrsg.]WerteschulischerBegabtenförderung.BegabungsbegriffundWerteorientierungFrankfurt,M.:Karg-Stiftung2011,83S.-(KargHefte.BeiträgezurBegabtenförderungundBegabungsforschung;3)Quellenangabe/Reference:Hackl,Armin[Hrsg.];Steenbuck,Olaf[Hrsg.];We...

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