Nesa_4_2005b_Giesecke_Hermann_Wer_braucht_noch_Erziehungswissenschaft_D_A

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Giesecke, Hermann
Wer braucht (noch) Erziehungswissenschaft?
Neue Sammlung 45 (2005) 4, S. 751-765
Quellenangabe/ Reference:
Giesecke, Hermann: Wer braucht (noch) Erziehungswissenschaft? - In: Neue Sammlung 45 (2005) 4, S.
751-765 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-26800 - DOI: 10.25656/01:2680
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-26800
https://doi.org/10.25656/01:2680
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Neue
Sammlung
Herausgegeben von
Gerold Becker, Anne Frommann, Hermann Giesecke,
Wolfgang Harder, Hartmut von Hentig, Ludwig Liegle,
Katharina Rutschky, Christoph Scheilke und Jürgen Zimmer
Beiträge aus 45 Jahren
von
6564
Vierteljahres-Zeitschrift
für Erziehung
und Gesellschaft
445. Jahrgang, Heft 4
Oktober/November/Dezember 2005
Klett-Cotta
Friedrich
Neue Sammlung / 45. Jahrgang • Heft 4
Theodor W. Adorno
Heide Bambach
Gerold Becker
Hellmut Becker
Bruno Bettelheim
Theodor Ebert
Anne Frommann
Hans Georg Gadamer
Jürgen Gidion
Hermann Giesecke
Wolfgang Harder
Christian Heimpel
Hermann Heimpel
Hartmut von Hentig
Walter Hoffmann
Reinhart Lempp
Rudolf Lennert
Ludwig Liegle
Jürgen Lott
Georg Picht
Winfried Rösler
Egon Schwarz
Susanne Thurn
Klaus-Jürgen Tillmann
In diesem Heft
erklären die Herausgeber, warum die Neue Sammlung mit dem Ende
des Jahrgangs 2005 ihr Erscheinen einstellt, und erläutern, unter welchen Gesichts-
punkten sie Beiträge aus 45 Jahren Neuer Sammlung für ein abschließendes Heft
ausgewählt haben.
Vorwort
analysiert Georg Picht, drei Jahre vor dem Erscheinen seines Buches „Die
deutsche Bildungskatastrophe“, jene gesellschaftlichen Veränderungen, die eine
Neuorientierung der Bildungspolitik und eine Veränderung der Schulen erforder-
lich machten. Sie müsse noch weit über das hinausgehen, was der „Deutsche Aus-
schuss“, dem er angehört hatte, der aber „bewusst als ein unpolitisches Gutachter-
gremium berufen worden […] und deshalb weder befugt noch in der Lage [war],
politische Initiative zu ergreifen“, in seinem Rahmenplan gefordert hatte.
Grundprobleme der Schulreform (Jg. 2 [1962], H. 3, S. 219–237)
würdigt Hans Georg Gadamer die Person und das Werk Martin Hei-
deggers aus Anlass von dessen 75. Geburtstag. Er interpretiert Heideggers Denk-
wege als „etwas so Einfaches und Zwingendes, wie es eben einem Denken zu
widerfahren vermag, das sich an den Rand wagt“, aber er verkennt auch nicht, dass
sich da manchmal „ein tragisches Ringen um die rechte Sprache und den spre-
chenden Begriff“ zeige. Doch: „Es ist leicht, über Ungewohntes oder Gewaltsames
zu spotten. Es besser machen, ist schwer.“
Martin Heidegger (Jg. 5 [1965], H. 1, S. 1–9)
kritisiert Gerold Becker den Schulbau als „in Beton, Glas und Ziegel
umgesetzte Pädagogik, haltbar für mehrere Jahrzehnte […] im schlimmsten Falle
Veränderungen, Reformen, neue pädagogische Antworten auf neue Herausforde-
rungen schlicht verhindernd“. Er beklagt die Unaufgeklärtheit und Fantasielosig-
keit der zugrunde liegenden pädagogischen Vorstellungen.
Pädagogik in Beton (Jg. 6 [1966], H. 2, S. 171–182)
lässt Hermann Heimpel keine der grundsätzlichen kritischen Fragen
aus, die sich aus den Veränderungen der Aufgaben und des Selbstverständnisses
ergeben, vor denen die deutschen Universitäten damals standen – und bis heute ste-
hen. Dennoch kommt er zu dem Schluss: „Ich liebe die Universität wegen der in
ihr gewährten relativen Freiheit in einer vielfach unfreien Arbeitswelt.“
Liebeserklärung an die deutsche Universität (Jg. 6 [1966], H. 5, S. 447–460)
suchen Theodor W. Adorno und Hellmut Becker in einem Gespräch
Verständigung über die Frage, was denn, vor aller quantitativen Bildungsplanung,
als das Ziel der Erziehungs- und Bildungsbemühungen gelten könne. Was wären,
wenn man sich „verwirklichte Demokratie nur als Gesellschaft von Mündigen vor-
stellen“ kann, heute die Chancen und Gefährdungen des Mündigwerdens? Denn:
„Es wäre wirklich idealistisch im ideologischen Sinn, wollte man den Begriff der
Mündigkeit verfechten, ohne daß man die unermeßliche Last der Verdunkelung
des Bewußtseins durch das Bestehende mitaufnimmt.“
Erziehung wozu (Jg. 7 [1967], H. 1, S. 1–10)
S. 457
S. 461
S. 480
S. 489
S. 499
S. 513
454 In diesem Heft
entdeckt Theodor Ebert Widersprüche in den Strategien der studen-
tischen Rebellion, die er vor allem an der Uneinigkeit über das Prinzip der Gewalt-
freiheit verdeutlicht. „Die außerparlamentarische Opposition hat seit 2. Juni 1967
ihre direkten Aktionen weitgehend improvisiert und ist damit immer wieder in die
gefährliche Nähe des Revolutionshappenings geraten. Die Aufgabe des sozialen
Wandels in Westdeutschland ist aber viel zu dringend und zu ernst, als daß die
außerparlamentarische Opposition sich einen Mischmasch widersprüchlicher
Strategien und Taktiken leisten könnte.“
Dissonanzen in der Strategie der studentischen Rebellion
(Jg. 8 [1968], H. 6, S. 601–608)
lobt Hartmut von Hentig den Pädagogen Martin Wagenschein dafür,
dass er unbeirrbar und unnachgiebig auf der „Vermittlung zwischen Erfahrung
und Wissen“ bestehe. An Martin Wagenschein als einem „wirklichen Pädagogen“
sei vor allem zu lernen, „wie viele Scheinprobleme wir uns in der Schule und an der
Universität gemacht haben: die Auflösung des Kanons und die Klage über die Stof-
fülle, den Horror vor der Abstraktion und den Kult der Abstraktion, den Wider-
spruch zwischen Bildung und Fachwissen […] Wagenschein hat die meisten dieser
Alternativen als gegenstandlos erwiesen; in seiner Sprache, in seiner Frageweise, in
seinen erfindungsreichen Unterrichtsmodellen […] verschwinden die Grenzen
[…] zwischen volkstümlicher und wissenschaftlicher Bildung, zwischen Pädago-
gik und Fachdisziplin: sie gehen in einem Lernprozeß auf.“
Martin Wagenschein (Jg. 9 [1969], H. 4, S. 316–327)
bedenkt Hartmut von Hentig die Gefährdungen der Demokratie. Er ist
überzeugt, dass sie angesichts der Veränderungen unserer Lebensformen nur dann
auf Dauer eine Chance haben werde, wenn möglichst viele lernen, fähig und bereit
zu sein „zu einer beweglichen Regelung unseres komplizierten gemeinsamen
Zustands so, daß sich in ihm jeder so weit wie möglich selbst verwirklichen kann“.
Dazu sei es hilfreich, zwischen Demokratie als „Prozeß“, als „Bewußtsein“ und als
„Institution“ zu unterscheiden, auch wenn die Demokratie „immer alles zugleich
sein“ müsse. Entscheidend sei jedoch, dass es nicht nur darum gehe, „die gute
Demokratie zu definieren, sondern in der weniger guten Demokratie demokra-
tisch zu leben“.
Demokratisch leben (Jg. 10 [1970], H. 4, S. 355–370)
macht Bruno Bettelheim am Beispiel einiger emotional gestörter Kinder
deutlich, wie ihnen dadurch geholfen werden kann, dass der Abgrund zwischen
dem gestörten Menschen und „uns“ durch Einfühlung in seine extreme Situation
mithilfe unserer liebevollen Einbildungskraft überbrückt wird.
Die Rehabilitierung emotional gestörter Kinder (Jg. 15 [1975], H. 1, S. 2–14)
stellt Jürgen Gidion eine alte Frage neu: Wie ist Erziehung Jugendlicher
zur Friedensfähigkeit möglich in einer unfriedlichen Welt? Er überprüft Hoff-
nungen, die sich aus dem Vergleich von Verhaltensweisen seiner eigenen Genera-
tion mit denen heutiger Jugendlicher ergeben, nennt Notwendigkeiten und zeigt
Grenzen, die dem Pädagogen hier gezogen sind.
Jugendliche zum Frieden erziehen (Jg. 20 [1980], H. 3, S. 225–238)
schildern Heide Bambach und Susanne Thurn viele einzelne Begeben-
heiten aus zehn Schuljahren eines „Jungen, der – als er fünfjährig in die Eingangs-
stufe der Laborschule eingeschult wurde – gegenüber den Menschen und Dingen
seiner Umgebung und gegenüber sich selbst so kriegerisch war, daß wir Lehrer lan-
ge Zeit zweifelten, ob er überhaupt je ‚schul‘-reif sein würde.“
Alexander – Zweimal fünf Jahre Laborschule (Jg. 24 [1984], H. 6,
S. 572–597)
S. 523
S. 531
S. 542
S. 558
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S. 587
berichtet Rudolf Lennert aus einer dunklen Zeit: „Ich will endlich ver-
suchen, aus eigenen Erfahrungen und denen anderer und aus Teilen des ziemlich
spärlichen Dokumentenmaterials, ein Bild eines fast vergessenen Kapitels der
Geschichte des Dritten Reiches zu geben: der Lage der deutsch-jüdischen ‚Misch-
linge‘ .“ Der ersehnte Beruf darf nicht ausgeübt werden. Ehemals „gute Bekannte“
vermeiden jeden Kontakt. Trotz allem gab es einen „Gewinn“: den „Zuwachs an
Intensität des Familiaren, in meiner elterlichen wie in meiner eigenen Familie […]
Dem steht ein Verlust gegenüber: In all den zehn Jahren habe ich, intensiven Kon-
takten zum Trotz, nur zweimal neue Freundschaften geschlossen.“
Zugehörigkeit, Selbstbewußtsein, Fremdheit (Jg. 26 [1986], H. 3,
S. 381–395)
liest Winfried Rösler einen klassischen pädagogischen Text noch einmal:
die Abschnitte über die „Pädagogische Provinz“ aus Goethes „Wilhelm Meisters
Wanderjahre“. Dies sei nicht etwa ein Modell für eine „ideale“ Erziehung, sondern
im Gegenteil: Die Art der literarischen Darstellung erweise Goethes Skepsis und
ironische Distanz gegenüber dem pädagogischen Fortschrittsglauben seiner Zeit.
Eine analoge Distanzierung von hehren pädagogischen Ansprüchen entdeckt Win-
fried Rösler in Mozarts Musik zur „Zauberflöte“.
Pädagogische Provinzen und Utopien (Jg. 29 [1989], H. 3, S. 367–375)
informiert Jürgen Lott über eine sehr grundsätzliche Auseinanderset-
zung um Ziele und Inhalte des Religionsunterrichts in der Schule, die schon seit
längerer Zeit „intern“ unter den Religionspädagogen geführt worden sei. Durch
den Streit um den „Modellversuch ‚Lebensgestaltung/Ethik/Religion‘ [LER]“ des
Landes Brandenburg hat diese Debatte neuerlich auch öffentliche Resonanz gefun-
den. Jürgen Lott plädiert streitbar „für einen lebensweltorientierten Religionsun-
terricht, der konfessionelle Provinzialität überwindet und sich der Vielfalt religiö-
ser Orientierungen stellt“.
Religion in der Schule (Jg. 32 [1992], H. 3, S. 425–443)
fragt Walter Hoffmann, der „sich ein ganzes Lehrerleben lang mit den
politisch-gesellschaftlichen Verstrickungen pädagogischen Forschens und pädago-
gischen Handelns auseinandergesetzt hat“, die eigene Biografie musternd: „Wie ist
es zu erklären, daß die Erziehung und ihre Wissenschaft so sehr unter- und gleich-
zeitig überschätzt werden können, dabei aber in beiden Fällen eine negative Ein-
schätzung erfahren?“
Ein Lehrer und seine Wissenschaft (Jg. 33 [1993], H. 2, S. 193–206}
geben Anne Frommann und Reinhart Lempp einander in einem Brief-
wechsel Anlässe und Einwände, um gemeinsame Antworten auf schwierige Fragen
zu suchen: Mit welchen Hoffnungen, wenn schon nicht Gewissheiten, können wir
eigentlich – ob in therapeutischen oder pädagogischen Situationen oder einfach als
Bürger – weiter handeln angesichts immer erneuter Erfahrungen zerstörerischer
Aggressivität?
Was „nützen“ Ihnen Theorien? (Jg. 34 [1994], H. 1, S. 103–113)
begründet Klaus-Jürgen Tillmann seinen Zweifel, ob die scheinbar den
Vorstellungen reformpädagogisch gesonnener Pädagogen entsprechenden Stellung-
nahmen, die man neuerdings aus der Industrie vernimmt – die Schule arbeite zu
konventionell, sie solle lieber „Schlüsselqualifikationen“ fördern („von der Koope-
rationsfähigkeit bis zum ökologischen Denken“) –, nicht eine trügerische Harmonie
suggerieren. Ihm scheint eine „ideologiekritische Analyse dieser neuen Töne aus den
Chef-Etagen […] dringend geboten“. Dazu gibt er in sieben Punkten Hinweise.
Kooperationsbereitschaft – Flexibilität – Kundenorientierung
(Jg. 34 [1994], H. 1, S. 137–148)
In diesem Heft 455
S. 605
S. 620
S. 629
S. 648
S. 662
S. 673
摘要:

Giesecke,HermannWerbraucht(noch)Erziehungswissenschaft?NeueSammlung45(2005)4,S.751-765Quellenangabe/Reference:Giesecke,Hermann:Werbraucht(noch)Erziehungswissenschaft?-In:NeueSammlung45(2005)4,S.751-765-URN:urn:nbn:de:0111-opus-26800-DOI:10.25656/01:2680https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-...

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