Karg_Hefte_4_Gesamtwerk

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Hackl, Armin [Hrsg.]; Pauly, Claudia [Hrsg.]; Steenbuck, Olaf [Hrsg.]; Weigand, Gabriele [Hrsg.]
Werte schulischer Begabtenförderung. Begabung und Leistung
Frankfurt, M. : Karg-Stiftung 2012, 86 S. - (Karg Hefte. Beiträge zur Begabtenförderung und
Begabungsforschung; 4)
Quellenangabe/ Reference:
Hackl, Armin [Hrsg.]; Pauly, Claudia [Hrsg.]; Steenbuck, Olaf [Hrsg.]; Weigand, Gabriele [Hrsg.]: Werte
schulischer Begabtenförderung. Begabung und Leistung. Frankfurt, M. : Karg-Stiftung 2012, 86 S. -
(Karg Hefte. Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung; 4) - URN:
urn:nbn:de:0111-opus-89970 - DOI: 10.25656/01:8997
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-89970
https://doi.org/10.25656/01:8997
in Kooperation mit / in cooperation with:
https://www.karg-stiftung.de
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Kontakt / Contact:
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DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Informationszentrum (IZ) Bildung
E-Mail: pedocs@dipf.de
Internet: www.pedocs.de
3
Inhalt Editorial:
»Leistung muss sich wieder lohnen« – oder eine
Geburtsstunde der Hochbegabtenförderung
Ingmar Ahl
Begabung und Leistung: Zur Einführung
Gabriele Weigand, Olaf Steenbuck, Claudia Pauly,
Armin Hackl
Begabungsbegri und Leistung.
Eine pädagogische Annäherung
Timo Hoyer
Begabung und Lernen.
Zur Entwicklung geistiger Leistungsunterschiede
Franz E. Weinert
Zum Verhältnis von Begabung und Leistung
Ernst A. Hany
Herausragende Leistungen durch Lust & Leidenscha
im Kreativen Feld
Olaf-Axel Burow
Leistung heißt Kompetenzentwicklung
Klaus Amann
Leistung gehört zur Schule wie das
Mittagessen zum Kochen!
Oder: Wie viel Mittagessen verträgt der Mensch?
Ursula Hellert
Leistung in Konzepten der Hochbegabtenförderung
Richard Greiner, Ulrich Halbritter
Reflexivität und Leistung
Claudia Pauly, Gabriele Weigand
Sozialität und schulische Leistung. Überlegungen
zu einem erweiterten Leistungsbegri
Insa Martin, Annette von Manteuel
Autonomie und Leistung
Werner Esser
Leistung und Hochbegabung. Überlegungen
zu einem personalen Leistungsverständnis
Armin Hackl
Impressum
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Werte schulischer Begabtenförderung:
Begabung und Leistung
4
Ingmar Ahl
»Leistung muss sich wieder
lohnen« – oder eine Geburtsstunde
der Hochbegabtenförderung
Mit dem Versprechen »Leistung muss sich wieder loh-
nen!« leitete Helmut Kohl 1982 einst die so genannte
geistig-moralische Wende ein. Er traf damit den Nerv einer
bürgerlichen Leistungsgesellscha, deren kollektiver
und
individueller Wohlstand dem Leistungsprinzip geschuldet
sein sollte. Im Klima jener Jahre beginnt in
Deutschland
auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Hochbega-
bung und ihrer angemessenen Förderung. 1985 wird
schließlich »Bildung & Begabung« gegründet
zwar auf
Initiative des Stierverbandes, doch nanziert auch aus
Steuermitteln und gesteuert aus dem Bundesministerium
für Bildung und Forschung. Die Hochbegabtenförderung
in Deutschland also eine Frucht der »geistig-moralischen
Wende«? Das grie wohl zu kurz. Aber es ist auallend,
dass in der bildungspolitischen Rede und bildungsprak-
tischen Realität seither die Hervorbringung von Leistung,
ja gerade Hoch- und Spitzenleistung, weithin Ziel der öf-
fentlichen schulischen und außerschulischen Hochbe-
gabtenförderung ist. Leistung scheint der Leitwert der
Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher zu sein.
Und tatsächlich ist daran zunächst einmal nichts anrüchig.
Doch geht o genug auch in der Hochbegabtenförderung
vergessen, dass die Hervorbringung von Leistung nicht
Selbstzweck ist, sondern lediglich äußerer Indikator da-
für, dass Kinder und Jugendliche ihre Begabungen entfal-
ten können. Und was eine Leistung in den Kontexten der
Hochbegabtenförderung sein kann, hat o genug wenig
mit dem schieren Ergebnis einer Aufgabe zu tun, deren
Lösung erbracht oder übererfüllt wurde. Dass es sich bei
Leistung sowohl aus begabungspsychologischer wie be-
gabungspädagogischer Perspektive um einen zentralen
Wert handelt, steht außer Zweifel. Nur was dieser gerade
in den Kontexten der Hochbegabtenförderung wirklich
umfasst, das bedarf dringend der Erörterung. Dass daher
der Gadheimer Kreis – ein Kreis von Hochbegabungsex-
perten aus Praxis und Wissenscha, der sich seit
2008
mit den Werten schulischer Begabtenförderung
auseinan-
dersetzt – prekären, problematischen Leistungsbegrien
der Hochbegabtenförderung nachgeht und diese durch
per sonale, persönlichkeitsbildnerische Leistungskon zepte
der Hochbegabtenförderung ersetzen möchte, liegt nahe.
5
praktische Konzepte aufwir und Antworten vorschlägt.
Gabriele Weigand, Armin Hackl, Olaf Steenbuck und
Claudia Pauly haben die Debatten im Gadheimer Kreis
zum Thema Begabung und Leistung orientiert, die Ergeb-
nisse gesichert und zur Publikation vorbereitet. Dieses
He spiegelt ihren und der Karg-Stiung Standpunkt ge-
genüber einer leistungsbezogenen Hochbegabtenförderung,
ja gegenüber einem Bildungssystem, dem Leistung – oder
besser Hochleistung – immer stärker Selbstzweck wird.
Frankfurt am Main, September
2012
Dr. Ingmar Ahl
Vorstand Karg-Stiung
Die Karg-Stiung dankt allen Mitgliedern des Gadheimer
Kreises, vor allem aber den Herausgebern sowie den Autor-
innen
und Autoren dieses Hees! Dank ihres Engagements,
die gemeinsamen Diskussionen für das Karg-He aufzube-
reiten und eigene Beiträge in die Diskussion einzubringen,
ist erneut ein He möglich geworden, das einen wesent-
lichen Aspekt der Hochbegabtenförderung in gebündel-
ter und eingehender Form auf die mit ihm verbundenen
Wertsetzungen untersucht, damit relevante Fragen für
Werte schulischer Begabtenförderung:
Begabung und Leistung
6
Gabriele Weigand, Olaf Steenbuck, Claudia Pauly, Armin Hackl
Begabung und Leistung
Zur Einführung
Nicht erst seit »PISA, McKinsey & Co« (Münch 2
00
9) fun-
giert »Leistung« als ein zentraler Begri in der Erzie-
hungswissenschaft und als eine Größe, die aus der pä-
dagogischen Praxis und Diskursen über Bildung nicht
wegzudenken ist. Im aktuellen, durch die Schulleistungs-
studien ausgelösten Bildungsdiskurs, ist der Leistungs-
begri jedoch auf dem besten Wege, den Bildungsbegri
auszuhöhlen, ja sogar abzulösen. Die einschlägigen Publi-
kationen der
OECD
, die auch das Bildungsgeschehen in
Deutschland stark dominieren, verdeutlichen, worin die
Qualität von Bildung gesehen wird: Sie misst sich am Out-
put und an der ökonomischen Verwertbarkeit ihrer Resul-
tate. Die Dominanz messbarer, quantizierbarer Leistun-
gen führt geradezu zur Instrumentalisierung der Bildung.
So heißt es in »Bildung auf einen Blick« aus dem Jahre
2003
: »Bildung (…) ist ein Mittel zur Entwicklung des Leis-
tungsvermögens und der sozialen Fähigkeiten des Ein-
zelnen« (
OECD
2003
,
25
).
Eine derart ökonomische Tendenz stand hierzulande nicht
immer im Vordergrund. So hat man sich in den
1960
er bis
1980
er Jahren von einer »demokratischen Leistungsschule«
den Ausgleich herkunsbedingter Nachteile sowie sozi-
ale Gerechtigkeit versprochen (vgl. Sander/Rol/Nunner-
Winkler
1971
). In jener bildungs- und begabungsoptimis-
tischen Zeit galt Leistung als ein Prinzip, das jedem
gleich ermaßen zugeschrieben wurde und das unterstell-
te, dass es von den Angeboten der Schule und den indivi-
duellen Anstrengungen des Einzelnen abhinge, in welcher
Weise seine Begabungen gefördert und welchen Platz er
im sozialen Leben erreichen werde. Begabung heiße Be-
gaben, so die Formel des Erziehungswissenschalers
Heinrich Roth und weiterer Bildungsreformer
(Roth
1952
,
1969). Mittlerweile weiß man aus einschlägigen For-
schungen, dass neben der Umwelt zahlreiche weitere
Faktoren für die Umsetzung von Potentialen in Leistungen
notwendig sind (vgl. etwa das Münchner Hochbegabungs-
modell)
. Überdies haben spätestens die internationalen
Schulleistungsstudien gezeigt, dass soziale Unterschiede
durch die Schule nur teilweise ausgeglichen werden, und
dass Potentiale von Kindern aus bildungsfernen Milieus
weniger beachtet und gefördert werden als diejenigen
aus bildungsnahen Familien.
Trotz dieser Erkenntnisse werden der Begabungsbegri
und der Leistungsbegri, der im Begabungs- und insbe-
sondere im Hochbegabtendiskurs nach wie vor eine zen-
trale Rolle spielt, in vielfältigen Lesarten und Verbindungen
verwendet, die die unterschiedlichen angedeuteten Linien
aus der allgemeinen erziehungswissenschalichen Dis-
kussion widerspiegeln. Gerade im Kontext der Hochbe-
gabtenförderung kommt dabei o eine mehr oder weni-
ger explizite Verbindung von Ökonomie und Pädagogik
zum Ausdruck. Vielfach geht es um die Herausbildung
herausragender Leistungen, um die Hervorbringung von
Leistungsexzellenz – nicht zuletzt vor dem Hintergrund
der Reden um die »Standortsicherung« eines ansonsten
rohstoarmen Landes. Die Förderung von Leistungsexzel-
lenz ist ein zentrales Ziel zahlreicher Begabtenförderpro-
gramme und auch in der Bildungspolitik nicht selten die
Motivation für deren Unterstützung. »Talentförderung –
Expertiseentwicklung – Leistungsexzellenz« heißt eine
von Kurt A. Heller und Albert Ziegler
2007
begründete Rei-
he im
LIT
-Verlag, in deren Band
1
Albert Ziegler betont:
摘要:

Hackl,Armin[Hrsg.];Pauly,Claudia[Hrsg.];Steenbuck,Olaf[Hrsg.];Weigand,Gabriele[Hrsg.]WerteschulischerBegabtenförderung.BegabungundLeistungFrankfurt,M.:Karg-Stiftung2012,86S.-(KargHefte.BeiträgezurBegabtenförderungundBegabungsforschung;4)Quellenangabe/Reference:Hackl,Armin[Hrsg.];Pauly,Claudia[Hrsg.]...

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