PaedKorr_1998_22_Tuercke_Altern_der_Kritik

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Türcke, Christoph
Das Altern der Kritik
Pädagogische Korrespondenz (1998) 22, S. 5-13
Quellenangabe/ Reference:
Türcke, Christoph: Das Altern der Kritik - In: Pädagogische Korrespondenz (1998) 22, S. 5-13 -
URN: urn:nbn:de:0111-opus-85309 - DOI: 10.25656/01:8530
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-85309
https://doi.org/10.25656/01:8530
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INHALT
Pädagogische Korrespondenz
Heß
22
¦
Sommer
1998
ESSAY
5
Christoph
Turcke
Das
Altem
der
Kritik
DAS
HISTORISCHE
LEHRSTÜCK
I
14
Sven
Drühl
Sokratische
Ironie
DAS
HISTORISCHE
LEHRSTÜCK
II
25
Martin
Heinrich
...ergo
sum
Descartes'
»Fabel«,
wie
er
zum
richtigen
Gebrauch
der
Vernunft
kam
GRUNDLAGENTEXTE
43 Andreas
Gruschka
Ich
helfe
Dir,
es
nicht
zu
tun!
Von
der
Verselbständigung
der
Pädagogik
in
der
Leitfadenliteratur
DIDAKTIKUM
65
Martin
Heinrich
Fifty-Fifty
Kommunikative
Didaktik,
oder:
»Wie
man
sich
Henschaft
und
Freiheit
im
Unterricht
teilen
kann«
BERICHT
AUS
DER
FREMDE
77
Henry
Giroux
Wer
macht
den
Kids
den
Calvin
madig?
Jugendliche Körper,
Pädagogik
und
kommerzialisierte
Freuden
AUS
DEN
MEDIEN
86
Karl-Heinz
Dammer
Tagesbefehl:
Nimm
und
lies!
ESSAY
Christoph
Turcke
Das
Altern
der
Kritik1
Mit
dem
20.
Jahrhundert
kommt
endlich
an
sein
Ende,
was
lange
schon
ein
Auslauf¬
modell
war:
die
Kritik.
Die
Gesellschaft,
die
Kultur,
die
Fortschrittsdynamik
-
wie
soll
man
die
kritisieren?
Das
ist,
als
würde
man
den
Wind
dafür
zur
Rechenschaft
ziehen,
daß
er
weht.
Soziale
Zustände
und
Prozesse
kann
man
beschreiben,
man
kann
aufzeigen,
wo
sie
Entscheidungs-
und
Handlungsspielraum
oder
Steuerungsmöglich¬
keiten
aufweisen.
Aber
Sozialkritik
oder
Kulturkritik
in
dem
Sinne,
daß
wir
eine
andere
Gesellschaft
und
Kultur
brauchten,
ist
ebenso
sinnlos
wie
eine
andere
Natur
zu
verlangen.
Die
mikroelektronische
Revolution,
die
Globalisierung
und
Vernetzung
sind
nicht
mehr
rückgängig
zu
machen
-
zu
einem
Teil
der Naturevolution
geworden.
Es
mehren
sich die
Stimmen,
die
in
diesem
Tenor
Bilanz
des
ablaufenden
Jahrhun¬
derts
ziehen.
Sie
werden
in
den
nächsten
zwei
Jahren
zu
einem
ganzen
Chor
anschwellen,
der
für
das
neue
Jahrtausend
ein
neues,
kreatives,
vom
Bremsklotz
der
Kritik
endlich
befreites
Denken
reklamieren
wird.
Halten
wir
uns
nicht
bei
dem
per-
formativen
Widerspruch
auf,
in
den
die
Kritiker
der
Kritik
geraten,
indem
sie
genau
das
tun,
was
sie
für
überholt
deklarieren,
nämlich
kritisieren;
auch
nicht
bei
dem
selbst
längst
unter
Wiederholungszwang
stehenden
Aufruf
zu
einem
neuen
Denken,
das,
sobald
es
erste
Proben
seiner
Kunst
gibt,
gewöhnlich
lauter
alte
Bekannte
wiederbegegnen
läßt.
Nehmen
wir
vielmehr
zur
Kenntnis,
daß
die
Parole
vom
Ende
der
Kritik
mit
derartigem
Rückenwind
segelt,
daß
man
erst
einmal
für
einen
Augen¬
blick
philologisch
und
historisch
ausholen
muß,
um
ihr
nicht
sogleich
zu
erliegen.
Kritik
kommt
vom
griechischen
hinein,
das
ebenso
unterscheiden
wie
entschei¬
den,
beurteilen
wie
verurteilen
heißen
kann.
Krisis
ist
daher
der
»kritische«
Zustand:
der der
physischen
oder
sozialen
Gärung,
wo
die
Elemente
im
Begriff
sind,
sich
zu
scheiden,
oder
wo
sich
ent
scheidet,
wie
es
ausgeht
-
vor
Gericht,
auf
dem
Kampf¬
platz,
im
Krankenbett oder
wo
es
auch
sei.
Als
das
griechische
Fremdwort
Kritik
sich
einbürgerte,
wurde
der
entsprechende
kritische
Zustand
stets
mitgedacht.
Was
wäre
die Kritik
der
reinen
Vernunft
ohne den
gleichzeitig
ganz
Mitteleuropa
erfassenden,
in
der französischen
Revolution
kulminierenden
sozialen
Gärungsprozeß,
worin
die
christlichen
Grundsätze
ihre
Haltbarkeit
verloren
und
das
Bestreben
um
sich
griff,
»sich
seines
Verstandes
ohne
Leitung
eines
anderen
zu
bedienen«.
In
dieser
histori¬
schen
Situation
das
Vernunftvermögen
zu
»kritisieren«,
d.h.
seine
Verfahrensweise
und
Reichweite
auf
den
Prüfstand
zu
heben,
das
Gebiet,
auf
dem
es
sich
irrtumsfrei
bewegen
kann,
klar
zu
umreißen
und
genau
den
Punkt
zu
benennen,
von
dem
an
es
über
seine
Verhältnisse
lebt:
das
war
nicht
nur
ein
philosophisches
Geschäft,
sondern
auch
Eingriff
in
ein
schwebendes
soziales
Verfahren:
den
»Ausgang
aus
selbstver¬
schuldeter
Unmündigkeit«.
摘要:

Türcke,ChristophDasAlternderKritikPädagogischeKorrespondenz(1998)22,S.5-13Quellenangabe/Reference:Türcke,Christoph:DasAlternderKritik-In:PädagogischeKorrespondenz(1998)22,S.5-13-URN:urn:nbn:de:0111-opus-85309-DOI:10.25656/01:8530https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-85309https://doi.org/10....

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