UnterWiss_1998_3_Dinter_Zur_Diskussion_des_Konstruktivismus

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Dinter, Frank
Zur Diskussion des Konstruktivismus im Instruktionsdesign
Unterrichtswissenschaft 26 (1998) 3, S. 254-287
Quellenangabe/ Reference:
Dinter, Frank: Zur Diskussion des Konstruktivismus im Instruktionsdesign - In: Unterrichtswissenschaft
26 (1998) 3, S. 254-287 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-77754 - DOI: 10.25656/01:7775
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-77754
https://doi.org/10.25656/01:7775
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Unterrichtswissenschaft
Zeitschrift
für
Lernforschung
26.
Jahrgang/1998/Heft
3
Thema:
Mathematikunterricht
in
Japan
Editorial
194
Gundel
Schümer:
Mathematikunterricht
in
Japan
-
Ein
Überblick
über
den
Unterricht
in
öffentlichen
Grund-
und
Mittelschulen
und
privaten
Ergänzungsschulen
195
Allgemeiner
Teil
Wiklef
Hoops:
Konstruktivismus.
Ein
neues
Paradigma
für
Didaktisches
Design
229
Frank
Dinter:
Zur
Diskussion
des
Konstruktivismus
im
Instruktionsdesign
254
193
Frank
Dinter
Zur
Diskussion
des
Konstruktivismus
im
Instruktionsdesign
Constructivism
and
Instructional
Design
Reflective
persons
unswayed
by
wishßl
thinking
can
themselves
now
and
again
have
cause
to
to
wonder
what,
if
anything,
they
are
talking
about."
(Quine
1960,
242)
Im
Bereich
des
Instruktionsdesigns
(ID)
hat
die
Konstruktivismus-Debatte
die
Desi¬
gner-Gemeinde
in
zwei
Lager
gespalten.
Der
Artikel
analysiert
einige
der
methodolo¬
gischen
Schwächen
dieser
Diskussion.
Einerseits
wird
auf
den
Mangel
an
bekannten
epistemologischen
Argumenten
hingewiesen,
die
den
Realismus
ernsthaft
in
Frage
stellen.
Der
Artikel
beschreibt
ein
grundlegendes
Argument,
um
diese
Schwäche
zu
beheben.
Andererseits
wird
gezeigt,
daß
viele
Mißverständnisse
in
der
Diskussion
durch
einen
ungenügend
geklärten
Konstruktionsbegriff
bedingt
sind.
Deshalb
werden
die
ersten
Schritte
einer
allgemein-begrifflichen
Analyse
des
Konstruktions¬
begriffs
diskutiert.
In
the
field
of
Instructional
Design
(ID)
the
constructivism-debate
has
polarized
the
ID-community
into
two
camps.
The
present
article
critically
analyzes
some
methodo-
logical
weaknesses
ofthis
debate.
On
the
one
hand
it
emphazises
the
essential
lack
of
well-known
epistemological
arguments
which
raise
the
question
of
the
validity
ofa
realist
viewpoint,
and
it
provides
a
basic
argument
in
order
to
rectify
this
shortco-
ming.
On
the
other
hand
it
shows
that
many
misunderstandings
in
the
discussion
are
due
to
the
unclarified
concept
of
construetion.
Therefore,
some
aspects
ofa
general
conceptual
analysis
ofthe
notion
of
construetion
are
discussed
here.
Einleitung
Wenn
dem
allenthalben
diskutierten
Konstruktivismus
sonst
nichts
zu
ver¬
danken
wäre,
so
doch
immerhin
das
leidlich
erfolgreiche
Bemühen
seiner
Verfechter,
ein
breiteres
Interesse
an
erkenntnistheoretischen
Fragen in
den
empirischen
Wissenschaften
geweckt
zu
haben.
Die
deutschsprachige
empi¬
rische
Erziehungswissenschaft
zeigt
sich
jedoch,
wie
nicht
selten
in
der
jüngeren
Vergangenheit,
und
zumal,
wenn
es
um
fundamentale
Fragen
geht,
etwas
zögerlich,
mit
dem
Konstruktivismus
ein
noch
aktuelles
Thema
aufzu¬
greifen.
Erkenntnistheoretische
Fragen
kündigen
wissenschaftsphilosophi¬
sche
Grundlagendiskussionen
an.
Denen
begegnen
Empiriker
mit
Skepsis,
führen solche
Diskussionen
doch,
so
zumindest
die
landläufige
Meinung,
oft
nur
zu
Antworten,
welche
ohne
unmittelbare
Konsequenzen,
jedenfalls
ohne
254
praktischen
Nutzen
zu
sein
scheinen,
falls
sie
überhaupt
zu
Antworten
führen.
Die
Sorge,
mit
dem
Konstruktivismus
eine
vorübergehende
Modeerschei¬
nung
vielleicht
zu
ernst
zu
nehmen,
„und
die
letzte
Mode
in
der
Erkennt¬
nistheorie
heißt
»Radikaler
Konstruktivismus«"
(Luhmann
1988,
7)
brauchen
wir
heute
nicht
mehr
zu
haben.
Bereits
seit
Anfang
der
90er
Jahre
geht
es
auch
für die
jüngere,
eben
die
sogenannte
»radikale«
Variante
des
Konstruktivismus
„[...]
um
den
für
eine
neue
Theorie
erforderlichen
Prozeß
theoretischer
und
empirischer
Konsolidierung
(qua
»normal
science«)
und
Fehlerkorrektur"
(Schmidt
1992,
8).
1.
Aufbau
und
Ziele
des
Artikels
Für
einen
allgemeinen
Boom
konstruktivistischen
Gedankenguts
hat
der
Radikale Konstruktivismus
gesorgt.
Er
vesteht
sich
mittlerweile
nicht
mehr
nur
als
interdisziplinärer
„Diskurs",
sondern
beansprucht
als
Paradigma
und
als
Erkenntnistheorie
umfassende
Relevanz
gerade
auch
für
die
Wissenschaf¬
ten.
Es
scheint
heute
kaum
mehr
möglich,
alle
'Fronten'
der
Konstruktivismus-
Diskussion
in
ausreichender
Detailtreue
zu
überblicken.
Verschiedene
Diszi¬
plinen
sind
in
unterschiedlichem
Maße
von
konstruktivistischem
Gedanken¬
gut
'infiziert'.
Mit
dem
Anschwellen
der
Diskussion
hat
die
Zahl
der
ins
Gespräch
gebrachten
„Konstruktivismen"
zugenommen,
ohne
daß
dadurch
die
Diskussion
immer
auch
bereichert
worden
wäre.
Das
Adjektiv
„konstruk¬
tivistisch"
wird
inflationär
gebraucht;
so
auch
im
Bereich
„Instruktion",
auf
den
wir
uns
im
Folgenden
beschränken
wollen.
Trotz
dieser
starken
Eingren¬
zung
wird
sich
zeigen,
daß
die
Diskussion
unübersichtlich
genug
ist;
sogar
dann
noch,
wenn
wir
uns
vornehmlich
auf
die
Konstruktivismus-Debatte
im
amerikanischen
Instruktionsdesign1
konzentrieren.
Diese
noch
weiterge¬
hende
Eingrenzung
ist
in
gewisser
Weise
'historisch'
veranlaßt.
Einen
ersten
Höhepunkt
der
Diskussion
im
Bereich
des
ID
können
wir
mit
den
Veröffentlichungen
von
Educational
Technology
31
(5
u.
9/1991)
anset¬
zen.
Die
Beiträge
wurden
in
Duffy
und
Jonassen
(1992)
wieder
abgedruckt,
Kritiker
des
Konstruktivismus
kamen
zu
Wort
und
kommentierten
die
Bei¬
träge,
die
Autoren
bekamen
Gelegenheit,
auf
die
Kritik
zu
antworten,
Als
„amerikanische"
Diskussion
bezeichnen
wir
aus
Gründen
der
Einfachheit
die
Diskussion
im
angloamerikanischen
Sprachraum,
an
der
sich
auch
Instruktions¬
designer
anderer
Nationalität
beteiligen.
„Instruktionsdesign" (ID)
benutzen
wir
als
Sammelbezeichnung
auch
für
all
jene
Spezialgebiete,
wie
Instructional
Systems
Development
(ISD),
Educational
Technology
(ET)
etc.,
die
sich
eben¬
falls
mit
der
Gestaltung
von
Instruktion
beschäftigen,
dies
aber anders
nennen.
Einen
knappen
Überblick
über
die
Entwicklung
des
ID
geben
z.B.
Gustafson
(1994)
und
Reigeluth
(1994).
255
weitere
Autoren
wurden
zur
Kritik
und
Metakritik
eingeladen,
insgesamt
ein
schönes
Beispiel
wissenschaftlicher
Diskussionskultur.
In
der
aufkom¬
menden
deutschsprachigen
Diskussion
bezieht
man
sich
immer
noch
gern
auf
diesen
Abschnitt
der
amerikanischen
Konstruktivismus-Debatte.
Mit
der
Referenz
auf
diese
Konzeptionen
und
Positionen
werden
allerdings
Züge
der
dortigen
Diskussion
'importiert',
die
wesentlich
für
deren
Stagnation
ver¬
antwortlich
sind.
Es
geht
darum,
einige
methodische
und
argumentative
Defizite
der
Konstruk¬
tivismus-Debatte
zu
analysieren,
die
mittlerweile
dazu
geführt
haben,
daß
die
vermeintlichen
Unterschiede
zweier
konkurrierender
epistemologischer
Paradigmen
diskutiert
werden,
während
ihre
echten
Gegensätze
verwischt
zu
werden
drohen.
Durch
solche
Analyse
sollen
einige
der
grundlegenden
Annahmen
kenntlich
gemacht
werden,
die
der
Begründung
dessen
dienen
können,
was
als
erziehungswissenschaftlich
relevante
Implikationen
des
Konstruktivismus
diskutiert
werden
soll(te).
Es
wird
also
der
Versuch
unter¬
nommen,
das
zu
(re)konstruieren,
was
eigentlich
die
Grundlage
der
gegen¬
wärtigen
Diskussion
sein
müßte.
Das
Ergebnis
der
Analyse
kann
thesenhaft
so
formuliert
werden:
-
Realismus
und
Konstruktivismus
sind
konträre
Epistemologien;
realisti¬
sche
und
konstruktivistische
Auffassungen,
wie
sie
im
Bereich
„Instruk¬
tion"
vertreten
werden,
sind
dagegen
bei
genauerer
Betrachtung
kaum
voneinander
zu
unterscheiden;
-
die
Schwierigkeiten
des
Realismus,
einen
konsistenten
erkenntnistheore¬
tischen
Standpunkt
für
ein
wissenschaftliches
Paradigma
zu
formulieren,
sind
lange
bekannt;
in
der
Konstruktivismus-Debatte
wird
diesem
Faktum
jedoch
kaum
Beachtung
geschenkt;
-
die
Konstruktivismus-Vertreter
haben
es
bislang
weitgehend
versäumt,
einen
zentralen
Begriff,
nämlich
den
der
Konstruktion,
für
den
Bereich
des
Lehrens
und
Lernens
näher
zu
beschreiben;
zusammen
mit
dem
Defizit
an
epistemologischer
Reflexion
fällt
es
nicht
schwer,
beinahe
jede
Position
als
'konstruktivistisch'
zu
etikettieren.
Ziel
der
folgenden
Argumentation
ist
es,
den
Kontrast
und
die
Unvereinbar¬
keit
beider
Epistemologien
zu
verdeutlichen
und
damit
dem
Trend
entgegen¬
zuwirken,
diese
zentralen
Unterschiede
zu
nivellieren.
Nach
der
Darstellung
der
realistischen
Auffassung,
so
wie
sie
von
den
Kon¬
struktivisten
gesehen
wird,
soll
zunächst
an
ein
bündiges,
fundamentales
Argument
gegen den
erkenntnistheoretischen
Realismus
erinnert
werden,
das
von
den
Konstruktivisten
in
der
Diskussion
allerdings
nicht
genutzt
wird.
Zwar
wird
von
den
Konstruktivisten
(z.B.
Bednar
et
al.
1992,
30;
Fosnot
1992,175)
ein
Paradigmenwechsel
im ID
energisch
gefordert,
doch
ohne
deutlichen
Hinweis
auf
die
Defizite
des
Realismus
ist
kaum
verständ¬
lich,
warum
man
einen
solchen
Paradigmenwechsel
vollziehen
sollte.
256
摘要:

Dinter,FrankZurDiskussiondesKonstruktivismusimInstruktionsdesignUnterrichtswissenschaft26(1998)3,S.254-287Quellenangabe/Reference:Dinter,Frank:ZurDiskussiondesKonstruktivismusimInstruktionsdesign-In:Unterrichtswissenschaft26(1998)3,S.254-287-URN:urn:nbn:de:0111-opus-77754-DOI:10.25656/01:7775https:/...

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UnterWiss_1998_3_Dinter_Zur_Diskussion_des_Konstruktivismus.pdf

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