Bob Shaw - Orbitsville

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Bob Shaw
Orbitsville
Auf der Flucht vor Elizabeth Lindstrom's Ärger über den Tod ihres Sohnes,
lässt Flügelkommandant Vance Garamond das Sonnensystem weit hinter
sich. Verfolgt von einer Raumflotte der Erde, findet Garamond ein, von
Ausserirdischen gebautes, spherisches Gebilde, welches das Schicksal der
Menschheit ändern könnte.
(Amazon)
ISBN: 0575070986
+ (1975)
Taschenbuch - 186 Seiten - Gollancz
Maße: 14 x 22 cm
Erscheinungsdatum: 18. Mai 2000
Auflage: new edition
-2-
1.
Die Präsidentin hieß Elizabeth, und manche Leute meinten,
der bloße Zufall des Namens habe eine tiefgreifende Wirkung
auf ihren Lebensstil ausgeübt. Gewiß, sie hatte seit dem Tod
ihres Vaters >Starflight House< zu etwas gemacht, das eher
einem mittelalterlichen Königshof glich als der Zentrale eines
Wirtschaftsunternehmens. Es gab Andeutungen eines
neoelisabethanischen Rituals, von Palastintrigen, von
Pivilegien und Rangordnungen bei der Art und Weise, wie sie
ihr Trillionen-Dollar-Imperium führte. Und was Garamond an
diesem Hauch von Altertümlichkeit am meisten störte - wenn
vielleicht auch nur deshalb, weil er sich am stärksten davon
betroffen sah -, war die Marotte, daß sie darauf bestand, mit
allen Schiffskommandeuren vor Antritt ihrer Forschungsflüge
persönlich zu sprechen.
Er lehnte an einer Steinbalustrade und blickte mit
unbeteiligten grauen Augen auf die Terrassen absteigender,
geheizter Gärten, die hinabreichten bis zum vier Kilometer
entfernten Atlantik. >Starflight House< krönte, was einst ein
mittelhoher isländischer Berg gewesen war; die
ursprünglichen Konturen verschwanden jetzt völlig unter
Loggien, Terrassen und Pavillons. Aus der Luft gesehen
erschien Garamond das Ganze wie eine vulgäre Riesentorte.
Er wartete fast schon zwei Stunden, die er lieber mit Frau und
Kind verbracht hätte, und hatte nichts anderes tun können,
als hellgrünes Zeug in sich hineinzuschlürfen und seine
gefährliche Abneigung für Elizabeth zu bekämpfen.
Als erfolgreicher Flackerflug-Kapitän war er schon mehrmals
bei ihr vorgelassen worden, daher war sein Widerwille gegen
sie persönlicher, ja, körperlicher Art. Und dieser Widerwille
beeinflußte seine Haltung nachdrücklicher als sein
intellektuelles Unbehagen angesichts der Tatsache, daß sie
der reichste Mensch war, der je gelebt hatte, und so hoch
über dem Gesetz stand, daß sie schon aus einer bloßen
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Laune heraus getötet hatte. Er hatte sich schon oft gefragt, ob
es daran lag, daß sie das Gemüt eines Mannes besaß und es
vorzog, eine unattraktive Frau zu sein in einem Zeitalter, das
mit kosmetischer Chirurgie selbst die krassesten körperlichen
Defekte zu beheben vermochte. Waren ihre schiefen,
unregelmäßigen Zähne und die bleiche Haut die äußeren
Anzeichen ihrer totalen Autorität?
Während Garamond die farbig glitzernden Springbrunnen auf
den Terrassenstufen betrachtete, dachte er an seinen ersten
Besuch im >Starflight House<. Er war im Begriff gewesen, sein
drittes Kommando anzutreten, und noch jung genug, sich in
der theatralischen schwarzen Uniform unwohl zu fühlen. Das
Wissen, daß er die besondere Beziehung aufnehmen sollte,
die angeblich zwischen Präsidentin Lindstrom und ihren
Kapitänen bestand, hatte ihn steif und unsicher gemacht,
angespannt und bereit, mit seiner Einfallskraft allen
Anforderungen zu entsprechen. Aber niemand vom
Flottenkommando oder der Zentralverwaltung hatte ihn davor
gewarnt, daß Elizabeth einen süßlichen, auffälligen Geruch
ausströmte, der einem die Kehle gerade dann zuschnürte,
wenn man besonders bestrebt war, deutlich und klar zu
sprechen.
Keiner von seinen Beratern in Sachen >Starflight<-Protokoll
hatte ihm auch nur den winzigsten Hinweis gegeben, der ihm
geholfen hätte, seine begreifliche und natürliche Reaktion auf
die Präsidentin zu unterdrücken. Unter seinen wirren
Eindrücken hatte der von einem am unteren Ende abnorm
gewölbten Rückgrat vorgeherrscht, um das sich ein runder,
aufgedunsener Bauch wie der eines Insekts schlang.
Garamond, in Habtachtstellung erstarrt, war ihrem Blick
ausgewichen, als sie bei der ausführlichen Besichtigung
seines Äußeren das seidige Bauchpolster gegen seine
Fingerknöchel gepreßt hatte.
Er erinnerte sich, die erste Audienz mit kühlem Groll gegen
die älteren Kapitäne verlassen zu haben, weil sie ihm nichts
von den Dingen gesagt hatten, die beim persönlichen
Umgang mit der Präsidentin wirklich eine Rolle spielten; aber
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als die Reihe an ihn gekommen war, hatte er andere Neulinge
unter den Starflight-Kommandanten ebenso unvorbereitet
diesen Gang antreten lassen. Es war einfach gewesen, das
zu rechtfertigen, wenn er die möglichen Folgen bedachte. Wie
sollte er einem frischgebackenen Kapitän erklären, daß die
ersehnte besondere Beziehung verlangen mochte, geheime
Blicke des Einverständnisses mit Liz Lindstrom zu tauschen,
wenn sie ihm mitten in einer Dienstbesprechung einen
Fetzen Papier reichte, auf den sie, die reichste und mächtigste
Person im ganzen Universum, einen kindischen, schmutzigen
Witz gekritzelt hatte. Falls je die Zeit für einen Selbstmord
kommen sollte, gedachte Garamond sich eine einfachere und
angenehmere Methode auszusuchen ...
»Kapitän Garamond«, sagte eine Männerstimme hinter ihm.
»Die Präsidentin läßt ihre Grüße überbringen.«
Garamond drehte sich um und sah die hochgewachsene,
gebückte Gestalt von Vizepräsident Humboldt auf sich
zukommen. An Humboldts Hand ging ein etwa neunjähriges
Kind, ein robuster Junge mit Silberhaar, in
perlmuttschimmernden Cord gekleidet. Garamond erkannte
ihn als den Sohn der Präsidentin, Harald, und er nickte
stumm. Der Junge nickte ebenfalls, während sein Blick über
Garamonds Abzeichen und Ordensbänder glitt.
»Tut mir leid, daß es so lange dauert, Kapitän.« Humboldt
räusperte sich ein wenig. »Leider kann sich die Präsidentin
auch die nächsten zwei Stunden nicht freimachen. Sie bittet
Sie, noch zu warten.«
»Dann muß ich eben warten.« Garamond zuckte die Achseln
und lächelte, um seine Ungeduld zu tarnen, obwohl die
Tachyonik-Berichte von den Wetterstationen jenseits des
Pluto vorausgesagt hatten, daß die günstige, ionenreiche
Flut, die das Sonnensystem durchströmte, bald verebben
würde. Er hatte mit dieser Flut segeln und sein Schiff in der
kürzestmöglichen Zeit auf Lichtgeschwindigkeit bringen
wollen. Jetzt sah es so aus, als würde er sich die lange
Gravitationssteigung von Sol aus hinaufquälen müssen,
während die elektromagnetischen Schwingen seines Schiffes
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das Vakuum nach einer mageren Ernte von Reaktionsmasse
durchstreiften.
»Ja. Sie müssen warten.«
»Ich könnte natürlich auch gehen - und mit der Präsidentin
sprechen, wenn ich zurückkomme.«
Humboldt lächelte schwach über den Witz und sah auf
Harald hinunter, um sich zu vergewissern, daß seine
Aufmerksamkeit anderen Dingen galt, bevor er antwortete.
»Das wäre nicht ratsam. Ich bin sicher, Liz wäre so
enttäuscht, daß sie ein schnelles Schiff ausschicken würde,
um Sie zu einer Sonderaudienz zurückzuholen.«
»Dann möchte ich sie dieser Unannehmlichkeit nicht
aussetzen«, sagte Garamond. Er wußte, daß sie sich beide
auf einen gewissen Kapitän Witsch bezogen, einen
eigensinnigen jungen Mann, der nach zweitägigem Warten
im >Starflight House< unruhig geworden war und sich
nachts ohne Elizabeths Genehmigung heimlich entfernt hatte.
Er war mit einem Abfangschiff zurückgebracht worden, und
sein Gespräch mit der Präsidentin mußte von besonderer Art
gewesen sein, weil man seine Leiche nie gefunden hatte.
Garamond vermochte nicht zu beurteilen, wie authentisch
die Geschichte war - die Starflight-Flotte, mit der die
überschüssige Bevölkerung der Erde abgeschöpft wurde,
war so riesig, daß kein Kapitän alle seine Kollegen kennen
konnte - aber sie illustrierte gewisse Realitäten.
»Sie bekommen einen Ausgleich, Kapitän.« Humboldt legte
seine rosige Hand auf Haralds Silberkopf. »Harald hat in
letzter Zeit erneut Interesse an der Flackerflug-Flotte
bewiesen und Fragen über Themen gestellt, die, grob
gesprochen, in die Rubrik Raumflug, Theorie und Praxis,
fallen.«
Garamond blickte zweifelnd auf den Jungen, dessen
Aufmerksamkeit von einer Gruppe metallener Statuen auf
der Terrasse in Anspruch genommen zu sein schien.
»Hat er ein Talent für Mathematik?«
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»Es wird nicht erwartet, daß er heute Nachmittag eine
Doktorarbeit schreibt.« Humboldt lachte trocken. »Fördern
Sie einfach sein Interesse, Kapitän. Ich kenne Admirale, die
für einen solchen öffentlichen Beweis des Vertrauens der
Präsidentin ihren rechten Arm geben würden. Und jetzt muß
ich wieder in den Konferenzsaal.«
»Sie lassen mich mit ihm allein?«
»Ja - Liz empfindet große Hochachtung für Sie, Kapitän
Garamond. Ist es die Verantwortung -
»Nein. Ich habe mich schon öfter um Kinder gekümmert.«
Garamond dachte an seinen eigenen, sechsjährigen Sohn,
der nicht gewinkt, sondern zum Abschied die Faust
geschüttelt hatte, um den Groll und die Trauer über einen
Vater auszudrücken, der ihn allein ließ, weil er wichtigere
Forderungen zu erfüllen hatte. Die zusätzliche Verzögerung
bedeutete, daß er eigentlich vier Stunden zu früh von zu
Hause weggegangen war, und in dieser Zeit hätte er leicht
die Tränen des Jungen stillen können. Dazu kamen die
Berichte von den nachlassenden Ionenwinden - und er stand
hier nutzlos auf einer reichverzierten Terrasse und betätigte
sich als Kindermädchen für einen Jungen, der so neurotisch
sein mochte wie seine Mutter. Garamond versuchte zu
lächeln, als der Vizepräsident sich zurückzog, aber er hatte
das Gefühl, daß es ihm nicht sehr gut gelang.
»Also, Harald«, sagte er zu dem Jungen, »du möchtest ein
Flackerschiff fliegen, nicht?«
Harald betrachtete ihn kühl.
»Starflight-Angestellte, die nicht dem Aufsichtsrat angehören,
nennen mich gewöhnlich Master Lindstrom.«
Garamond zog die Brauen hoch.
»Ich will dir etwas über den Raumflug sagen, Harald. Da
draußen ist der kleinste Techniker wichtiger als alle eure
Direktoren zusammen. Verstehst du, Harald? Harry?« Ich bin
kindischer als er, dachte er erstaunt.
Harald lächelte unerwartet.
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»Raumflug interessiert mich nicht.«
»Aber ich dachte -«
»Das habe ich denen erzählt, weil sie es hören wollten, aber
bei Ihnen brauche ich doch nicht so zu tun, oder?«
»Nein, bei mir nicht. Was machen wir dann die nächsten
zwei Stunden?«
»Ich möchte laufen«, sagte Harald eifrig.
»Du möchtest laufen?« Garamond lächelte. »Das ist ein
bescheidener Ehrgeiz.«
»Ich darf nicht laufen oder klettern, damit ich mich nicht
verletze. Meine Mutter hat es verboten, und alle anderen
haben solche Angst vor ihr, daß ich kaum blinzeln darf, aber -
« Harald sah Garamond ins Gesicht. »Sie sind ein
Flackerflug-Kapitän.«
Garamond begriff verspätet, daß der Junge ihn von Anfang
an in eine Ecke manövriert hatte, aber er ärgerte sich nicht.
»Das ist richtig. Also, wir wollen mal sehen, wie schnell du
von hier zu den Statuen und wieder zurückrennen kannst.«
»Ja!«
»Na, dann steh nicht herum. Lauf!« Garamond sah mit einer
Mischung aus Belustigung und Sorge zu, als Harald
ungeschickt zu laufen begann, mit schwingenden Ellenbogen.
Er umrundete die Bronzestatuen und kam mit leuchtenden
Augen zurück.
»Noch mal?«
»So oft du willst.« Als Harald wieder loslief, trat Garamond
erneut an die Balustrade und starrte auf die Gärten hinunter.
Trotz der späten Nachmittagssonne war der Atlantik
anthrazitgrau, und Nebelarme vom Meer reckten sich über
Pavillons und Wasserfälle. Eine einsame Seemöwe funkelte
von fern wie ein Stern.
Ich will nicht fort, dachte er. So einfach ist das.
Am Anfang hatte ihn die Oberzeugung aufrecht gehalten,
daß er, Vance Garamond, derjenige sein würde, der die
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dritte Welt fand. Aber der interstellare Flug war nun schon
fast hundert Jahre alt, und das Reich des Menschen umfaßte
außer der Erde selbst noch immer nur einen einzigen
bewohnbaren Planeten; die Begeisterung Garamonds, seine
ganze Überzeugung hatten nichts genützt. Wenn er
akzeptieren konnte, daß er nie einen bewohnbaren neuen
Planeten erreichen würde, war es viel besser, wenn er tat,
was Aileen wollte, nämlich ein Kommando auf der Fährroute
zu übernehmen, mit der Gewißheit, jeden Monat einige Zeit
zu Hause sein zu können. Schiffsladungen von Touristen
nach Terranova zu bringen war langweilig, aber
ungefährlich und praktisch. Die Ionenwinde auf dieser Route
waren meist gut zu berechnen, und die vor langer Zeit
eingerichtete Kette von Wetterstationen schloß aus, daß man
in eine Ionenwindstille geriet ...
»Schauen Sie!«
Garamond drehte sich um, fand Harald nicht gleich,
entdeckte ihn dann in gefährlicher Höhe auf den Schultern
einer Statue. Der Junge winkte begeistert.
»Komm da lieber herunter.« Garamond versuchte einen
diplomatischen Weg zu finden, seine Besorgnis darüber zu
verbergen, wie Harald seine Forderungen gesteigert hatte -
vom Hin- und Herlaufen auf der Terrasse bis zu riskanten
Klettereien -, so daß Garamond der Präsidentin gegenüber
in eine schwierige Lage kam. Schwierig? Garamond wußte,
daß seine Laufbahn beendet sein würde, wenn Harald sich
auch nur den Knöchel verstauchte.
»Aber ich kann gut klettern. Passen Sie auf.« Harald
schwang das Bein über ein geduldiges Bronzegesicht und
griff nach dem erhobenen Arm der Statue.
»Ich weiß, daß du klettern kannst, aber steig nicht weiter, bis
ich da bin.« Garamond ging auf die Statuen zu, mit immer
größeren Schritten. Seine Sorge wuchs. Präsidentin
Elizabeth Lindstrom, deren Titel von ihrem geerbten
Besitztum am größten Finanz- und Industrieimperium aller
Zeiten herrührte, war die wichtigste Person, die es gab. Ihr
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Sohn sollte Starflight von ihr erben und die Konstruktion der
Sternenschiffe und alle Flüge zwischen der Erde und der
einzigen anderen Welt, die dem Menschen zur Verfügung
stand, kontrollieren. Und er, Vance Garamond, ein
bedeutungsloser Flugkapitän, hatte sich in eine Lage bringen
lassen, in der er sich fast mit Sicherheit den Zorn der einen
oder des anderen zuziehen mußte.
»Und hinauf geht's«, rief Harald.
»Nicht!« Garamond begann zu laufen. »Bitte nicht.«
Er hetzte durch bösartig dicke Luft, die wie Harz um ihn
herum zu gerinnen schien. Harald lachte fröhlich und
kletterte zur aufrechten Metallsäule hinauf, dem Arm der
Statue - aber er rutschte ab und tippte nach hinten.
Ein Fuß blieb kurz im gemeißelten Kragen hängen, diente
als Drehpunkt und stellte ihn auf den Kopf. Garamond, in
einem anderen Kontinuum gefangen, sah den Ablauf in
einem gemächlichen Zeitmaß, wie das langsame Erblühen
eines Spiralnebels. Er sah den ersten fatalen Millimeter
Tageslicht zwischen Haralds Fingern und der Statue. Er sah
den Jungen scheinbar in der Luft schweben, dann im Sturz an
Geschwindigkeit zunehmen. Er sah und hörte den brutalen
Aufprall von Haralds Kopf am Sockel der Statuengruppe.
Garamond fiel neben dem kleinen Körper auf die Knie und
wußte augenblicklich, daß Harald tot war. Sein Schädel war
zerschmettert, ins Gehirn gedrückt.
»Du bist kein guter Kletterer«, flüsterte Garamond betäubt
und anklagend in das regungslose Gesicht; das noch
schweißbedeckt war. »Du hat uns beide umgebracht. Und
meine Familie dazu.«
Er stand auf und blickte zum Eingang des Hauptgebäudes,
darauf gefaßt, sich den Funktionären und Domestiken zu
stellen, die nun gelaufen kommen würden. Auf der Terrasse
blieb es still, bis auf das Murmeln der Springbrunnen. Hoch
oben in der Stratosphäre zog ein unsichtbares Flugzeug
langsam eine lautlose Spur über den Himmel. Jede
verrinnende Sekunde war ein Hammerschlag auf den Amboß
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von Garamonds Gehirn, und er hatte sich fast eine ganze
Minute lang nicht bewegt, bevor er begriff, daß der Unfall von
anderen nicht bemerkt worden war.
Er löste sich aus der Erstarrung, hob Harald auf, staunte über
das geringe Gewicht, und trug ihn zu einem dichten,
blühenden Gebüsch. Das dunkelgrüne Laub ratterte wie
Metallfolie, als er das tote Kind in das Versteck senkte.
Garamond drehte >Starflight House< den Rücken zu und
begann zu laufen.
2.
Er hatte, wenn ihm das Glück besonders zur Seite stand, an
die hundert Minuten.
Dabei ging er davon aus, daß die Präsidentin sich präzise
geäußert hatte, als von zwei weiteren Stunden die Rede
gewesen war. Es gab noch einen Vorbehalt - daß es ihre
Absicht gewesen war, die ganze Zeit über ihren Sohn bei ihm
allein zu lassen. Wenn ihm die ganzen hundert Minuten zur
Verfügung standen, hatte er eine Chance, entschied
Garamond; aber irgendeiner von einem Dutzend Dienern
brauchte nur nach Harald zu suchen, irgendeiner von tausend
Besuchern brauchte nur einen Blutfleck zu bemerken ...
Die Zahlen des Todesspiels zitterten und wirbelten hinter
seinen Augen, als er vom hinausführenden Gleitweg trat, wo
er den Haupteingang erreichte. Sein Dienstfahrzeug wartete,
um ihn direkt zum Fährterminal North Field zu bringen, und
trotz des Risikos, das sich daraus ergab, daß der Fahrer mit
>Starflight House< in Funkverbindung stand, schien das
immer noch der schnellste und sicherste Weg zu sein, zu
seinem Schiff zu gelangen. Die riesige, eisgrüne
Eingangshalle war voller Menschen und Frauen, die von der
Nachmittagsschicht in den umliegenden
Verwaltungsgebäuden kamen. Sie wirkten entspannt und
fröhlich. Garamond fluchte innerlich, während er sich durch
摘要:

BobShawOrbitsvilleAufderFluchtvorElizabethLindstrom'sÄrgerüberdenTodihresSohnes,lässtFlügelkommandantVanceGaramonddasSonnensystemweithintersich.VerfolgtvoneinerRaumflottederErde,findetGaramondein,vonAusserirdischengebautes,spherischesGebilde,welchesdasSchicksalderMenschheitändernkönnte.(Amazon)ISBN:...

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