Erich von Daniken - Beweise

VIP免费
2024-12-05 0 0 4.12MB 218 页 5.9玖币
侵权投诉
Erich von Däniken
Beweise
Lokaltermin in fünf Kontinenten
Econ Verlag Düsseldorf - Wien
Inhalt
Über muhe Pfade zu den Sternen 9
Kosmische Dimensionen 33
Mythen sind Reportagen 105
Die »Götter« waren körperlich 199
Eine Schöpfung findet statt 273
Plädoyer für die Zukunft 363
Literaturverzeichnis 428
Bildquellenverzeichnis 441
Register 443
Für Anregungen, Hilfe und Kritik danke ich: Herrn Professor Dr. Janvier Cabrera, Ica, Peru -
Herrn Professor Dr. F. M. Hassnain, Srinagar, Indien Herrn Professor Dr. Edgar Löscher,
München - Herrn Professor Dr. Luis Navia, New York - Herrn Professor Dr. Harry O. Ruppe,
München - Herrn Professor Dr. Pasqual S. Schievella, New York - Herrn Professor Dr. Dr.
Dr. Wilder-Smith, Einigen/Thun, Schweiz.
Bonstehen bei Zürich
Januar 1977
In vorgeschichtlichen und frühgeschichtlichen Zeiten erhielt die Erde mehrmals Besuche von
unbekannten Wesen aus dem All
Diese unbekannten Wesen schufen die menschliche Intelligenz durch eine gezielte, künstliche
Mutation
Meine Theorie
Die Außerirdischen veredelten die Hominiden > nach ihrem Ebenbild«. Deshalb haben wir
Ähnlichkeit mit ihnen. Jene nicht Ähnlichkeit mit uns
Die Erdenbesuche fremder Wesen aus dem Weltall wurden in Religionen, Mythologien und
Volkslegenden registriert und überliefert - irgendwo durch das Depot von Zeichen ihrer
Anwesenheit markiert
1. Über rauhe Pfade zu den Sternen
In einem kleinen Städtchen in Missouri gab es Anfang der 70er Jahre ein Ereignis, das
Schlagzeilen verdient gehabt hätte, das aber keine bekam.
Morgens kam ein Junge von zehn Jahren aufgeregt in die Schule und erzählte atemlos, ihm sei
eben eine Katze mit zwei Schwänzen, direkt vor seinen Füßen, über den Weg gelaufen. Die
Mitschüler lachten ihn aus und sagten, er habe sich geirrt. Als aber der Junge auf der
Wahrhaftigkeit seines Erlebnisses beharrte, erklärten sie ihn für verrückt.
Der Trubel hatte sich noch nicht gelegt, als der Lehrer den Schulraum betrat und fragte, was
denn der Anlaß des ungebührlichen Benehmens sei. Er ließ sich berichten und rief dann den
Jungen zum Katheder; dort forderte er ihn auf, vor der Klasse zu gestehen, daß er gelogen
habe. Der Junge weigerte sich beharrlich und wiederholte: »Ich habe eine Katze mit zwei
Schwänzen gesehen!« - Während die Burschen lachten, legte der Lehrer den Jungen übers
Knie, griff zum Rohrstock und versohlte ihm das Hinterteil.
Von da an galt der Junge als Lügenbold, er wurde gehänselt und sogar gemieden. Bald wurde
er auch ein schlechter Schüler, denn er hörte während des Unterrichts nicht mehr zu und
machte auch keine Hausaufgaben. Sobald die Glocke ertönte, rannte er davon, durch die
Straßen, über die Felder, in den Wald, zum Fluß. Er suchte »seine« Katze, den leben digen
Beweis dafür, daß es sie gab und daß er nicht gelogen hatte.
Das ging einige Wochen so, bis er an einem Abend nicht nach Hause kam. Die Eltern, die ihn
wegen seines Starrsinns oft gescholten hatten, alarmierten den Sheriff und der die Nachbarn,
die dann zusammen auszogen, um den Vermißten im Schein der Fackeln zu suchen.
Sie fanden seine Leiche, am Ast einer Weide hängend.
An der Beerdigung nahmen viele Menschen teil und natürlich auch die Klassenkameraden,
und alle spürten ein schlechtes Gewissen. Während des Beisetzungszeremoniells sahen alle,
wie eine Katze mit zwei Schwänzen über die Gräber hüpfte.
Dachte ich mir, es wäre eine haarige Sache, BEWEISE zu liefern, wenn man die Katze zwar
kennt, sie aber nicht beim Schwanz packen kann.
Naturwissenschaftler setzen an den Anfang ihrer Beweisführungen, also dann, wenn sie die
Katze noch nicht beim Schwanz haben, Hypothesen, unbewiesene Grundlagen, und
experimentieren so lange, bis sich aus Versuchsreihen die erhofften Resultate ergeben, die
sich in gleicher Qualität wiederholen lassen oder aber so viele Abweichungen vom gedachten
Resultat zeigen, daß sie die Hypothese fallenlassen müssen.
Der juristische Beweis - und an den denkt man ja, wenn von Beweisen die Rede ist - hat
andere Qualitäten. Die sind (im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Beweisen), je nach
dem Land, in dem sie erbracht werden müssen, sehr unterschiedlich. Generell aber gilt, daß
jede Partei die Tatsachen beweisen muß, aus denen sie Rechte und Behauptungen herleitet.
Vor dem hohen Gericht behauptet eine Partei Ansprüche, gegen welche die andere Partei
Einwendungen machen kann. Das ist das sprichwörtlich »gute Recht«. Die fordernde Partei
muß ihre Ansprüche mit Tatsachen belegen, die andere ihre Einwendungen ebenso mit
Tatsachen begründen. Aber, wir werden es sehen, Tatsachen sind nicht immer gleich >
Tatsachen«.
Wenn ich mir die Literatur der internationalen Rechtsprechung ansehe, ist mir dieser
Kommentar wichtig:
Der Anscheinsbeiveis kann zum Nachweis der Kausalität verwendet werden. Dabei kann mit
Hilfe des Anscheinsbeweises nicht nur von einem eingetretenen Erfolg, sondern umgekehrt
auch von einem Erfolg auf ein bestimmtes Ereignis als Ursache geschlossen werden.
Die Rechtsprechung sagt, daß das Augenscheinobjekt, die Urkunde, der Sachverständige
ebenso zu würdigen sind wie Hilfstatsachen, die auf der Identität und Unversehrtheit sowie
der Anschaulichkeit des Augenscheinobjektes, der Echtheit und dem Inhalt von Urkunden
sowie der Fachkenntnis von Sachverständigen beruhen.
Da ich schon die Dame Justitia mit den verbundenen Augen, zweifelhaftes Symbol der
Gerechtigkeit, befragte, weiß ich nun auch, daß der mittelbare, der Indizienbeweis ihrer
Ansicht nach nicht von minderem Ruf ist. Indizien (indicium = Anzeichen) sind erwiesene
Tatsachen, aus denen in mittelbarer Schlußfolgerung der Beweis für andere, nicht unmittelbar
beweisbare Tatsachen abgeleitet werden. Allerdings muß man mit der Wahrheit der
indizierenden Tatsache positiv überzeugen können, wenn sie die Grundlage des Beweises
bilden soll.
Justitia sieht die Zukunft nicht
Im Zuge der juristischen Ortung meines Beweisgegenstandes darf ich meinen geschätzten
Kritikern ins Stammbuch schreiben, daß Parteivereinbarungen unzulässig sind, die
vorschreiben sollen, wie ein bestimmtes Beweisergebnis zu würdigen ist, oder wenn
Parteivereinbarungen die freie Beweisführung einschränken können.
Außer Augenscheinobjekten und Urkunden führe ich selbstverständlich Sachverständige in
meinen Indizienbeweis ein. Sachverständige bringen Erfahrungssätze oder Gutachten aus
eigener Forschung ein. Leider erfährt man es immer wieder, daß Sachverständige sich irren.
So werden sich vielleicht »meine« Sachverständigen irren - aber auch die der Gegenpartei
sind Menschen und vor Irrtümern nicht gefeit.
Die Urteile sollte ein »Tatsachengericht« fällen - wenn es eins gäbe! Aber: wer hat denn die
absolute Wahrheit in Erbpacht? Meine Kritiker - juristisch gesprochen: die andere Partei - tun
so, als wären sie die Gralshüter letzter Wahrheit. Sind sie oftmals nicht nur die Stafettenträger
von vorgeblichen »Tatsachen«, die sie von ihren Ahnherren übernehmen und weitertragen?
Wahrheiten, Erkenntnisse, Kenntnisse und »Tatsachen« sind zeitabhängig: sie werden von der
Zeit überholt, und die Zeit dekuvriert sie oft als Irrtümer. Die Zeit macht das Wissen von
gestern immer wieder zu Treppenwitzen wissenschaftlicher Irrgänge. Zeitablauf = Fortschritt
erzwingt Tag für Tag, von »Tatsachen« Abschied zu nehmen, die gestern noch
»unumstößlich« als der Weisheit letzter Schluß galten.
Ein Tatsachengericht, das Herz und Stirn hätte, heute über Wahrheit oder Unwahrheit, über
die Beweiskraft der Indizien zu meinen Theorien zu entscheiden, müßte ja mit Wissen und
Kenntnissen der Zukunft ausgestattet sein! Wer in der Gegenwart richtet, richtet mit
verbundenen Augen, er sieht die Zukunft nicht.
Wenn nur ein einziger weiser Mann im Besitz der absoluten Wahrheit wäre (sein könnte!),
würde ich mich als erster einem Prozeß der Meinungen und »Tatsachen« stellen.
Wissenschaftliche Wortführer haben sich immer wieder geirrt, und oft waren sie stockblind.
Sie können drum für mich nicht die Qualität eines Tatsachengerichts haben, das das letzte und
entscheidende Urteil spricht.
Irrtümer sind keine Schande, wenn man daraus die nützliche Lehre zieht, mit Urteilen und
Verurteilungen zurückhaltend zu sein. Diese Bescheidenheit vermisse ich.
Weil in der Vergangenheit geschehen und bis in die jüngste Zeit wiederholt, kann ich für
grandiose Irrtümer sogar den Tatsachenbeweis antreten. Es macht nicht die geringste Mühe,
eine unendliche Reihe von Beispielen der Blindheit wissenschaftlicher Päpste zu bilden, wohl
aber auszuwählen, um die Reihe nicht zu lang werden zu lassen. Sie ergäbe eine
Enzyklopädie vom Umfang des Alten Testaments.
Ich hüte mich, tief in die Truhe geistigwissenschaftlicher Entwicklungen zu greifen. Trotzdem
tippe ich einige Wendemarken epochalen Denkens an.
Wenn ich Nikolaus Kopernikus (1473-1543) erwähne, der das Weltbild zertrümmerte, als er
die Sonne als Zentrum der kreisförmigen Planetenbahnen postulierte . . .
Wenn ich von Johannes Kepler (1571-1630) spreche, der die Richtigkeit des heliozentrischen
Weltbildes bewies . . .
Wenn ich Giordano Bruno (1548-1600) anführe, der die Keckheit besaß, zu behaupten, daß es
mehrere Welten gäbe . . .
Wenn ich Galileo Galilei (1564-1642) zitiere, der endgültig die Erde aus dem zentralen
Mittelpunkt des Weltalls verdrängte . . .
. . . dann wird die »andere Partei« behaupten, diese großen Männer wären aus religiösen
Gründen von der Kurie verfolgt worden. Das wird man sagen, wenn auch die Forschung
längst weiß: die zeitgenössischen Wissenschaftler lehnten in üppiger Mehrheit die
grundstürzend neuen Ideen ab.
Nun gut. Es gibt schon lange keine Inquisition mehr, keinen Scheiterhaufen und keine
Bannbulle für die Verfechter neuer und kühner Ideen. Verfocht die Kirche einstmals
Bastionen ihrer Glaubenslehre, könnte die Wissenschaft nun, frei von Ängsten, Tür und Tor
der Wissensmehrung durch neue Theorien und Hypothesen öffnen, also die Blockade für
revolutionäre Ideen öffnen.
Ich denke nicht an jene Spinner, die, alle Jahre wieder, das perpetuum mobile erfinden. Ich
denke an jene, die ihre neuen Theorien mit guten Indizien, ja, mit Tatsachenbeweisen
auszustatten vermochten und vermögen.
Aber: wortführende Wissenschaftler legen sich quer, wenn Neues ihr aus Fertigteilen
errichtetes Gebäude zum Einsturz bringen könnte. Darum geht es heute oft viel odiöser zu als
damals, als der Scheiterhaufen ein, wenn auch unangenehmes, schnelles Ende für die
Störenfriede des Establishments brachte. Manche der ehrenwerten Klugen haben, wohlgenährt
am nie versiegenden Busen der alma mater, Speck angesetzt, den sie wie einen quabbeligen
Panzer den Unbequemen entgegenrollen. Sie sind sich untereinander zwar nicht grün, aber
nach außen hin - »immer gemeinsam«! sei die Maxime - errichten sie eine trotzige Fassade
um das Gehege, das ihnen auf eine irrationale Weise »heilig« zu sein scheint. So sind denn
die Methoden subtil bis aggressiv, je nach Fall werden kräftige allopathische Dosen
eingesetzt. Angemessenheit der Mittel nennt man das. Mit killerphrases, wie Amerikaner rüde
Schlagworte nennen, werden die lästigsten Kunden wie Stechfliegen abgeklatscht.
Für alles hätte ich Verständnis, auch für die kosmetisch gepflegte Eitelkeit der Senioren, wenn
diese gehegte Eitelkeit nicht derart fortschrittshemmend wäre. Man muß sich nur das Maß an
Selbstentäußerung vorstellen, das einer aufbringen muß, der die Festung, die er sich im
Studienfleiß seines Angesichts gegraben hat, aufgeben soll.
Der oberflächlichen »Argumente« gibt es viele. Ehe sie durchschaut werden, können sie
Naive durchaus blenden:
Diese Theorie ist entschieden zu wenig klassisch unterbaut! - Eine Phrase von großem
Imponiergehabe und oft zuverlässiger Wirkung.
Diese Theorie ist zu radikal, sie ruiniert die Basis wissenschaftlicher Erkenntnis! - Eine
Killerphrase, die in ihrer abschreckenden Wirkung ohne Vergleich ist.
Da machen die Universitäten.nicht mit! - Ein in seiner Schlichtheit ergreifendes, in seinem
Effekt verblüffendes »Argument«.
Unsinn! Das haben andere auch schon versucht! - Ob mit Erfolg oder aus welchem Grund
ohne Erfolg, das bleibt das Geheimnis der Phrasenschleuderer.
Darin können wir keinen Sinn erkennen! - Wirksam, denn die Betriebsblindheit wird souverän
überspielt.
Das Gegenteil ist ja längst bewiesen! - Möglich, aber vielleicht mit antiquiertem Wissen?
Das zu akzeptieren verbietet die Religion! - Nicht zu fassen, aber dieses »Argument« lebt
noch.
Das ist doch noch nicht bewiesen! - Quod erat demonstrandum, was zu beweisen war, sagte
schon der Alexandriner Euklid um 300 v. Chr.
Wissenschaftliche Gralshüter gebieten über einen von Generation zu Generation vererbten
Respekt . . . und über eine sagenhafte, automatisch laufende Public-Relationship. Hellwache
Journalisten, die in politices stets auf dem Quivive sind, lassen sich von dieser PR willig in
Vollnarkose nehmen und dadurch für den wirklichen Fortschritt blind und taub machen. In
dieser Art von PR sehe ich eine der größten und bewundernswertesten Leistungen der
Bewohner des Elfenbeinturms.
Zurück in die Beweisaufnahme wissenschaftlicher Irrtümer!
Unwiderlegbar
Bis weit ins 17. Jahrhundert hinein war die wissenschaftliche Vorstellung vom horror vacui
(Scheu vor dem leeren Raum) vorherrschend: die Natur dulde und besitze, sagte man, keinen
luftleeren Raum, weil sie ihn, dem Willen Gottes entsprechend, mit aller Kraft ausfülle.
Wenn in eine solche festverankerte Lehrmeinung dann auch noch ein Außenseiter Verwirrung
bringt, fängt der sich blitzschnell den Vorwurf ein, ein Spinner zu sein. So erging es dem
Staatsmann und Physiker Otto von Guericke (1602 bis 1686) , der in seiner Vaterstadt
Hamburg Ratsherr und später in Magdeburg Bürgermeister war.
Guericke.schreckte die religiöse Warnung vor dem horror vacui nicht. Er bastelte, er
experimentierte . . . und erfand die Luftpumpe: er stellte ein Vakuum her. Auf dem Reichstag
zu Regensburg demonstrierte er 1654, daß eine im luftleeren Raum angeschlagene Glocke
nicht zu hören ist und daß Kerzenlichter wie andere offene Flammen darin sofort verlöschen.
Berühmt wurden seine »Magdeburger Halbkugeln«: aus zwei genau aufeinanderpassenden
kupfernen Halbkugeln von vier Metern Durchmesser ließ er nach dem Prinzip seiner
Luftpumpe die Luft absaugen. Acht starke Pferde konnten danach die Hälften nicht mehr
voneinander trennen. Mit großer Selbstverständlichkeit öffnete der Bürgermeister an den
Kugeln ein Ventil, durch das zischend Luft ins Vakuum strömte. Die Halbkugeln lösten sich.
Was nun? Alle Welt war von den Wissenschaftlern belehrt worden, daß es ein Vakuum nicht
geben könne, und nun hatte der Bürgermeister Guericke vor aller Augen demonstriert, daß es
den luftleeren Raum sehr wohl gab und daß die Luft selbst über einen enormen Druck
verfügte. Man praktizierte die uralte, immer wieder neue Masche, um den Mann madig zu
machen: das, was er gezeigt habe, sei nur ein Produkt des Zufalls gewesen.
Guericke ließ sich nicht irre machen. Mit »seinem« Vakuum widerlegte er die
wissenschaftliche Ansicht, daß Licht sich im luftleeren Raum nicht ausbreiten könne, und
wies auch nach, daß der Schall im Vakuum verschluckt wurde.
Erst als die wirklich schlagenden Tatsachen seiner Entdeckung nicht mehr zu leugnen waren,
setzten sich neue Gegner hochgemut an die Spitze der Verkünder dieser physikalischen
Revolution. An den Universitäten wurden kluge Abhandlungen darüber verfaßt, aber das
Coypright: Otto von Guericke wurde vergessen. Man kann nicht behaupten, daß das die feine
Art gewesen ist.
Am 26. Oktober 1861 führte der Kaufmann -und spätere Privatlehrer Johann Philipp Reis
(1834-1874) auf' einer Sitzung des Physikalischen Vereins in Frankfurt und 1864 auf der
Naturforscherversammlung in Gießen den ersten Fernsprecher vor. Zwar war die Übertragung
zusammenhängender Sätze noch mangelhaft, aber für die Möglichkeit des Systems seiner
Erfindung konnte er den Tatsachenbeweis erbringen. Man ging darüber hinweg. Reis fand bei
den Wissenschaftlern keine Resonanz.
Als 1872 Karl Kramarsch in München die »Geschichte der Technologie« herausgab, war
darin weder der Name von Reis noch die von ihm geprägte Bezeichnung »Telephon« zu
finden. Die Erfindung war bereits so gründlich vergessen, daß sie nicht mal erwähnt wurde.
Vielleicht wäre der Name Reis im Buch der großen Erfinder überhaupt nicht mehr zu finden,
wenn nicht Alexander Graham Bell (18471922) im Jahre 1872 mit seinem verbesserten
Reis'schen Apparat die Idee des Telefons für sich allein in Anspruch genommen hätte. Da
erinnerte man sich plötzlich an den Autodidakten aus dem hessischen Dorf. Zwei Jahre später
starb Reis völlig verarmt. Sein Tatsachenbeweis hatte ihm nichts genutzt. Mit einer
Beteiligung von nur wenigen Pfennigen an jedem Telefon müßte er wohl zu den reichsten
Männern aller Zeiten gezählt werden.
Daß das »Gesetz von der Erhaltung der Energie« 1845 in unbestreitbarer Weise sage und
schreibe von dem kleinen Schiffsarzt Doktor Robert Mayer (1814-1878) bewiesen wurde,
trieb die Wissenschaft auf die Palme. Wie kam dieser Outsider, weder durch Ausbildung noch
Lehrstuhl legitimiert, dazu, ausgerechnet in Batavia über die Köpfe der Gelehrten hinweg
einen Grundsatz von ewiger Gütigkeit aufzustellen?
Während Doktor Mayer kranke Matrosen der Schiffsbesatzung mit dem damals üblichen
Aderlaß behandelte, fiel ihm auf, daß der Farbunterschied zwischen venösem (zuhaus von
dunklem Blau) und arteriellem (hellrotem) Blut bei eben in den Tropen angekommenen
Europäern geringer war als beim Aufenthalt in gemäßigten europäischen Breiten. Mit dieser
Beobachtung gab sich Mayer nicht zufrieden. Er fragte: Warum ist das so? Und er erkannte
die Äquivalenz von Wärme und Arbeit: in den Tropen benötigt der Körper eine geringere
eigene Wärmeproduktion, die Verbrennung wird herabgesetzt, es wird weniger Sauerstoff
verbraucht, der dem Blut seine hellrote Farbe erhält. Wie ist es, fragte Mayer weiter, wenn
Arbeit die Wärme vermehrt? Wenn sie das kann, muß Arbeit in Wärme, Wärme in Arbeit
umsetzbar sein. Nach langdauernden Experimenten, die er im Hinterstübchen der väterlichen
Apotheke in Heilbronn machte, war die Jahrtausendentdeckung der Naturwissenschaft
perfekt.
Wenn es mit rechten, gerechten Dingen zuginge, müßte man nun annehmen, daß das
Mayersche Energiegesetz begeistert aufgenommen worden wäre. Denkste! Ich mag hier den
Leidensweg des Schiffsarztes nicht erzählen, sondern nur zu den Akten geben, daß die
Wissenschaftler - bis auf Justus von Liebig, der einen Beitrag Mayers in seinen »Annalen der
Chemie« abdruckte, allerdings ohne Wirkung auf die Kollegenschaft - es durch Dauerangriffe
und Verhöhnungen schafften, daß Mayer eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) bekam und
später durch Intrigen sogar wegen Größenwahn in eine Irrenanstalt eingewiesen wurde. Das
Ziel.war erreicht: Mayers Energiegesetz konnte als das Phantasieprodukt eines Irren abgetan
werden.
Nach diesem »Erfolg« von der deutschen Wissenschaft fast zehn Jahre totgeschwiegen, ja,
sogar als im Irrenhaus Verstorbener gemeldet, wäre Mayers naturwissenschaftliche
Grundsatzentdeckung wohl kaum mit seinem Namen verbunden geblieben, wenn nicht der
englische Physiker John Tyndall (1820-1893) vor einer Versammlung der Royal Society im
Jahre 1852 durch sein vorbehaltloses Eintreten für Mayer vor Augen und Ohren der
Erlauchten und Erleuchteten dem Outsider mit der Anerkennung zugleich das
Erstgeburtsrecht am Energiegesetz verschafft hätte. Denn: ehrenwerte und integre Männer der
Wissenschaft wie etwa Hermann von Helmholtz (1821-1894) , Rudolf Clausius (1822-1888)
und andere Koryphäen machten Mayer die Priorität seiner Entdeckung streitig und halfen,
seine Heilbronner Privatpraxis zu ruinieren: Wer mag sich schon von einem Verrückten
behandeln lassen?
Manchmal scheint nicht mal die »Mordwaffe« in der Hand des »Täters« ein ausreichendes
Beweismittel zu sein!
Da hatte der Augustiner Gregor Johann Mendel (1822 bis 1884) in jahrelangen
Kreuzungsversuchen an Erbsen und Bohnen, sehr augenfälligen und ganz und gar
unakademischen Objekten also, die Vererbung einfacher Merkmale in seiner kleinen
botanischen Station hinter dem Brünner Augustinerstift nachgewiesen und die Ergebnisse
publiziert.
Die zünftigen Forscher, ganz vom Darwinschen Denken von der Veränderlichkeit alles
Lebendigen eingenebelt, machten sich über den provinziellen Augustiner, der soeben die
Beständigkeit der Arten demonstriert hatte, lustig. Mendel ging sehr gründlich vor, und weil
er von den Ergebnissen seiner Versuche überzeugt war, schickte er Berichte an alle
Kapazitäten im europäischen Raum, darunter auch an den prominentesten zeitgenössischen
Botaniker Professor Karl Wilhelm von Nägeli (1817-1891) in München. Der müßte,
unterstellte Mendel, alle Kenntnisse für das Begreifen seiner Versuchsreihen besitzen. Herr
von Nägeli mokierte sich wie alle seine Kollegen über die Einfall des Augustiners. Man hatte
doch gerade Darwin mit Haut und Haaren vereinnahmt. Bellte da nicht ein Kläffer den Mond
an? - Nachdem Mendel zum Abt gewählt worden war, hatte er kaum noch Zeit, seinem
Forscherhobby nachzugehen. Die Akademiker nutzten das freie Feld, um auf ihn
einzudreschen.
Erst 1900 wurden die »Mendelschen Gesetze«, gehärtet im Fegefeuer von Kritik, Hohn und
Verschweigen, allgemein und endgültig als richtig anerkannt. Der Augustiner erfuhr,
mindestens im Diesseits, nichts mehr von seinem späten Ruhm, aber er hatte die Grundlage
seines Glaubens, sonst hätte er nicht in so ruhiger Überzeugung sagen können, daß seine Zeit
kommen werde.
Selbst ein so erfolgreicher und anerkannter Erfinder wie Thomas Alva Edison (1847-1931) ,
dessen Name für über 2500 Patente in aller Welt gut war, hatte ein anekdotenreifes Erlebnis
mit den Wissenschaftlern.
Am 11. März 1878 ließ Edison durch den Physiker Du Moucel vor den Großen der Academie
des Sciences in Paris seinen mit Stanniolwalzen arbeitenden ersten Phonographen vorführen.
Als die ersten Laute einer menschlichen Stimme zu hören waren, erhob sich das Mitglied der
piekfeinen Akademie, Bouillaud, und rief dem Kollegen Du Moucel zu: »Sie Betrüger!
Glauben Sie denn, daß wir uns hier durch einen Bauchredner zum besten halten lassen?«
Nach eingehender Prüfung erklärte der Akademiker noch am 30. September 1878, er sei und
bleibe überzeugt, daß es sich bei der Vorführung um einen besonders raffinierten Fall von
Bauchrednerei gehandelt habe, denn es sei nicht anzunehmen, daß schäbiges Metall den edlen
Klang der menschlichen Stimme wiedergeben könne.
Sehr oft sehr viel zu spät
Monsieur Bouillaud wußte nicht, daß dem Edinsonschen Phonographen bereits am 19.
Februar 1878 ein US-Patent erteilt worden war. Manchmal sind auch die klügsten Leute nicht
auf dem jüngsten Wissensstand, ganz abgesehen von der fragwürdigen Qualität der
Beweismittel. »Glauben« an
eine ererbte und darum vorgefaßte Meinung, daß das, was man gelernt hat und was schwarz
auf weiß in den Büchern steht, in alle Ewigkeit richtig bliebe, hat keine Beweiskraft. Das ist
nun wirklich Bauchrednerei.
Beim genauen Hinsehen zeigt es sich, daß sogar weltbekannte Mitglieder elitärer
Vereinigungen ziemlich erstaunlicher Irrtümer fähig sind. Sie haben, leider, trotz allen
Wissens, die absolute Wahrheit nicht in Besitz, wie wir tumben Normalbürger es anzunehmen
nur zu gern immer wieder bereit sind.
Ein geradezu klassisches Beispiel dafür, daß niemand vor wissenschaftlichem Irrtum gefeit
ist, stellt sich uns in Antoine Laurent Lavoisier (1743-1794) dar, der unter der Guillotine
endete.
Lavoisier war Direktor und Schatzmeister der Akademie der Wissenschaften, Abgeordneter
der Nationalversammlung, Bankdirektor, aber auch der Begründer der modernen Chemie,
einer der großen Revolutionäre der Wissenschaft. Er zerlegte die Luft in ihre Bestandteile und
erdreistete sich zu behaupten, daß Wasser eine zusammengesetzte Substanz wäre.
Lehrmeinung war, Luft und Wasser seien Elemente. Die Vorstellung, sie könnte durch
Lavoisier über den Haufen geworfen werden, rief den Sprecher der Akademie, Antoine
Baume, Erfinder des Aräometers, auf den Plan. Im Plenum erklärte er:
Die Elemente oder Grundbestandteile der Körper sind von den Physikern aller Jahrhunderte
und aller Nationen anerkannt und festgestellt worden. Es ist nicht zulässig, daß die seit 2000
Jahren anerkannten Elemente jetzt und heute in die Kategorie der zusammengesetzten
Substanzen eingereiht werden. Sie haben als Basis für Entdeckungen und Theorien gedient . .
. Man würde diesen Lehren alle Glaubwürdigkeit nehmen, wenn Feuer, Wasser, Luft und
Erde nicht mehr als Elemente gelten sollten.
摘要:

ErichvonDänikenBeweiseLokaltermininfünfKontinentenEconVerlagDüsseldorf-WienInhaltÜbermuhePfadezudenSternen9KosmischeDimensionen33MythensindReportagen105Die»Götter«warenkörperlich199EineSchöpfungfindetstatt273PlädoyerfürdieZukunft363Literaturverzeichnis428Bildquellenverzeichnis441Register443FürAnregu...

展开>> 收起<<
Erich von Daniken - Beweise.pdf

共218页,预览10页

还剩页未读, 继续阅读

声明:本站为文档C2C交易模式,即用户上传的文档直接被用户下载,本站只是中间服务平台,本站所有文档下载所得的收益归上传人(含作者)所有。玖贝云文库仅提供信息存储空间,仅对用户上传内容的表现方式做保护处理,对上载内容本身不做任何修改或编辑。若文档所含内容侵犯了您的版权或隐私,请立即通知玖贝云文库,我们立即给予删除!
分类:外语学习 价格:5.9玖币 属性:218 页 大小:4.12MB 格式:PDF 时间:2024-12-05

开通VIP享超值会员特权

  • 多端同步记录
  • 高速下载文档
  • 免费文档工具
  • 分享文档赚钱
  • 每日登录抽奖
  • 优质衍生服务
/ 218
客服
关注