QfI_2024_1_Wiederseiner_Martschinke_Ressourcen_zum_Umgang

2025-04-14 0 0 702.49KB 17 页 5.8玖币
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Wiederseiner, Victoria; Martschinke, Sabine
Ressourcen zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings präventiv
stärken. Evaluationsergebnisse eines Seminars im
Grundschullehramtsstudium
QfI - Qualifizierung für Inklusion 6 (2024) 1
Quellenangabe/ Reference:
Wiederseiner, Victoria; Martschinke, Sabine: Ressourcen zum Umgang mit Belastungen in inklusiven
Settings präventiv stärken. Evaluationsergebnisse eines Seminars im Grundschullehramtsstudium - In:
QfI - Qualifizierung für Inklusion 6 (2024) 1 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-328460 - DOI:
10.25656/01:32846; 10.21248/qfi.155
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-328460
https://doi.org/10.25656/01:32846
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Ressourcen zum Umgang mit Belastungen in inklusiven
Settings präventiv stärken - Evaluationsergebnisse eines
Seminars im Grundschullehramtsstudium
Victoria Wiederseiner & Sabine Martschinke
Zusammenfassung
Bereits hrend des Studiums sind Lehramtsstudierende in Praktika von beruflichen Anforde-
rungen durch heterogene Klassen betroffen. Deswegen ist eine Professionalisierung schon in
der ersten Phase der Lehrerbildung für den Umgang mit diesen Anforderungen in inklusiven
Settings dringend notwendig. Dazu wurde ein praxisnahes Seminar mit Situations- und Prob-
lemlöseorientierung unter Einbezug der Perspektiven der zweiten und dritten Phase der Lehr-
erbildung entwickelt. Das Seminar vereint dabei verschiedene Merkmale von erfolgreichen
Lehrveranstaltungen (z. B. Fallorientierung) und wird auf mehreren Zielebenen (Lernnutzen,
Weiterentwicklung der Kompetenzselbsteinschätzungen und Transferwirkung) evaluiert. Die Er-
gebnisse zeigen in einem P-Post-Vergleichsgruppendesign im Mixed-Methods-Ansatz, dass
die Studierenden der Interventionsgruppe (N = 63) den Lernnutzen und die Transferwirkung des
Seminars hoch einschätzen und sich die Kompetenzselbsteinschätzungen günstig entwickeln.
Eine einfaktorielle MANOVA verdeutlicht zudem signifikante Unterschiede der Prä-Post-Diffe-
renzwerte zwischen der Interventions- und der Vergleichsgruppe (N = 44) in der inklusionsbe-
zogenen Selbstwirksamkeit, in der sozialen Unterstützung und im wahrgenommenen Belas-
tungserleben. Besonders die selbstregulativen Fähigkeiten und die soziale Unterstützung wer-
den von den Studierenden der Interventionsgruppe als bedeutsame Ressourcen im Umgang
mit den wahrgenommenen Belastungen eingesctzt. Die Ergebnisse werden vor dem Hinter-
grund der Professionalisierung von angehenden Lehrkräften und der Implementierung im Lehr-
amtsstudium diskutiert.
Schlagworte
Belastungen, Ressourcen, Lehramtsstudium, inklusive Settings
Title
Preventive empowerment of resources to deal with stress in inclusive settings - Evaluation
results of a seminar in the first phase of teacher education
Abstract
During their studies, student teachers are already affected by the stress caused by heterogene-
ous classes. Therefore, early professionalisation is necessary in the first phase of teacher edu-
cation to deal with stress. For this purpose, a practice-oriented seminar with a situational and
problem-solving orientation was developed, taking into account the perspectives of the second
and third phase of teacher education. The seminar combines various characteristics of success-
ful courses (e.g., case-orientation) and is evaluated on several target levels (learning benefit,
further development of competence self-assessments and transfer effect). The evaluation re-
sults show in a pre-post comparison group design in a mixed-methods approach that the stu-
dents in the intervention group (N = 63) rate the learning benefits and the transfer effect highly
and that the competence self-assessments develop favourably. A one-factor MANOVA also il-
lustrates significant differences in the pre-post difference scores between the intervention and
QfI - Qualifizierung für Inklusion, 6(2)
control groups (N = 44) in inclusion-related self-efficacy, social support and the experience of
stress. Especially the self-regulatory abilities and the ways of support are assessed by the in-
tervention group as significant resources for dealing with stress. The results are discussed
against the background of the evaluation criteria and the implementation in the first phase of
teacher education.
Keywords
Stress, resources, teacher training, inclusion
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer und empirischer Hintergrund
2.1. Wahrgenommene Belastungen von (angehenden) Lehrkräften in inklusiven Settings
2.2. Ressourcen für den Umgang mit wahrgenommenen Belastungen in inklusiven Settings
3. Ressourcenorientierte Seminarbausteine zum Umgang mit Belastungen in inklusiven
Settings
4. Evaluation des Seminars
4.1. Evaluationsdesign
4.2. Forschungsfrage
4.3. Stichprobe
4.4. Erhebungsinstrumente
4.5. Quantitative und qualitative Analysen
5. Ergebnisse
6. Diskussion
Literatur
Kontakt
Zitation
1. Einleitung
Aufgrund der steigenden Heterogenität der Schüler*innenschaft durch gesellschaftliche Trans-
formationsprozesse (z. B. UN-Behindertenrechtskonvention, Fluchtmigration) werden Lehrkräf-
te, Lehramtsanwärter*innen und Lehramtsstudierende vor allem in der Grundschule vor berufli-
che Anforderungen gestellt, die in Abhängigkeit von vorhandenen Ressourcen zu einer Zu-
nahme des wahrgenommenen Belastungserlebens führen (Peperkorn, Müller, Mertz & Paulus,
2020; Rudow, 1994). Belastungen lassen sich nach Rudow (1994) in objektive und subjektive
Belastungen differenzieren. Die objektiven Belastungen sind alle von außen einwirkenden be-
ruflichen Anforderungen, die zunächst wertneutral gesehen werden. Erst durch individuelle Pro-
zesse der Widerspiegelung werden die objektiven Belastungen in subjektive Belastungen über-
führt, die im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen. Diese subjektiven Belastungen können in
Abhängigkeit von vorhandenen Ressourcen langfristig entweder zu positiven Beanspruchungen
(z. B. Zufriedenheit) oder negativen gesundheitsbeeintchtigenden Beanspruchungen wie
Burnout und langem Krankenstand führen (Bakker & Demerouti, 2007; Rudow, 1994). Zum Um-
gang mit diesen wahrgenommenen Belastungen im Lehrerberuf wird theorieübergreifend auf
die Bedeutung entsprechender Ressourcen verwiesen sowie auf die Notwendigkeit, diese im
Wiederseiner & Martschinke, Ressourcen zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings präventiv
Rahmen der Lehrerausbildung auf- und auszubauen (Bakker & Demerouti, 2007; Oetjen,
Martschinke, Elting, Baumann & Wissenbach, 2021). Ergebnissen der Lehrerbelastungsfor-
schung zufolge sind aufgrund der hohen beruflichen Anforderungen, die bereits während des
Lehramtsstudiums wahrgenommen werden, bis zu 51% der Lehramtsstudierenden von gesund-
heitsrelevanten Risikomustern betroffen (Kerkhoff, 2019). Diese können langfristig negative
Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit, das berufliche Engagement und
die Unterrichtsqualität der angehenden Lehrpersonen haben und über die Lehrerbildungspha-
sen hinweg bestehen bleiben (Darius, Bunzel, Ehms-Ciechanowicz & Böckelmann, 2021;
Römer, Rothland & Straub, 2018). Die Kultusministerkonferenz betont daher die Relevanz,
bereits in der ersten Phase der Lehrerausbildung „die Herausforderungen an den Lehrerberuf
[…] sowie wesentliche Ergebnisse der Belastungs- und Stressforschung(KMK, 2019, S. 13)
zu thematisieren und sich bereits im Lehramtsstudium mit dem Umgang mit wahrgenommenen
Belastungen auseinanderzusetzen. [1]
Diesem Bedarf zufolge wurde im Rahmen des Projekts BISU eine bereits erfolgreich evaluierte
Fortbildungskonzeption r Lehrkräfte (LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen) und Lehr-
amtsanwärter*innen (FIT2020) zum Umgang mit wahrgenommenen Belastungen in inklusiven
Settings gemeinsam mit Expert*innen der Grundschulpädagogik, der Arbeitspsychologie sowie
Lehrkräften und Lehramtsanwärter*innen stetig weiterentwickelt (Baumann & Martschinke,
2022; Elting et al., 2021) und soll nun auf die erste Lehrerbildungsphase ausgeweitet werden.
Ziel ist es, bereits im Lehramtsstudium präventiv die Studierenden r den Umgang mit berufli-
chen Anforderungen in inklusiven Settings zu professionalisieren und entsprechende Ressour-
cen aufzubauen (Abb.1). Mit inklusiven Settings sind dabei für die Grundschule typische hete-
rogene Zusammensetzungen der Schülerschaft gemeint, die ein Abbild der Gesellschaft dar-
stellen und alle Kinder unabhängig von ihren (sonder-)pädagogischen Förderbedürfnissen ein-
schließen, um deren Teilhabe zu ermöglichen. Die inklusiven Settings orientieren sich nicht nur
an einem engen Begriffsverständnis von Inklusion mit der Differenzlinie Behinderung, sondern
umfassen in einem weiten Begriffsverständnis mehrere Heterogenitätsdimensionen wie bei-
spielsweise Migrationshintergrund und Lernschwierigkeiten (König, Gerhard, Kaspar & Melzer,
2019; Löser & Werning, 2015). [2]
Abbildung 1: Umgang mit wahrgenommenen Belastungen über die drei Phasen der Lehrerbildung im
Projekt BISU
Der vorliegende Beitrag beschreibt eine systematische Evaluation eines Seminars zur Stärkung
entsprechender Ressourcen für den Umgang mit wahrgenommenen Belastungen in inklusiven
Settings im Grundschullehramtsstudium in einem Prä-Post-Vergleichsgruppendesign im Mixed
Methods-Ansatz. Zur Evaluation des Seminars erweisen sich die von Lipowsky und Rzejak
(2021) vorgeschlagenen Zielebenen der Evaluation (Lernnutzen, Weiterentwicklung der Kom-
petenzen, Transferwirkung) als sinnvoll, um neben dem subjektiv eingeschätzten Lernnutzen
auch die Entwicklung des wahrgenommenen Belastungserlebens und der Ressourcen sowie
die antizipierte Transferwirkung der Seminarinhalte auf den zukünftigen beruflichen Schulalltag
systematisch zu evaluieren. Dazu werden das Evaluationsdesign und erste Evaluationsergeb-
摘要:

Wiederseiner,Victoria;Martschinke,SabineRessourcenzumUmgangmitBelastungenininklusivenSettingspräventivstärken.EvaluationsergebnisseeinesSeminarsimGrundschullehramtsstudiumQfI-QualifizierungfürInklusion6(2024)1Quellenangabe/Reference:Wiederseiner,Victoria;Martschinke,Sabine:RessourcenzumUmgangmitBela...

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