Erich von Daniken - Zeichen Für Die Ewigkeit

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Erich von Däniken
Zeichen für
die Ewigkeit
Die Botschaft von Nazca
Scanned & Arranged by Maverick Systems 2000 © ;)
INHALT
Vorwort 7
Nazca liegt am Highway 9
Rückblende - Ein Pingpong der Verdrehungen - Auf der Geisterbahn - Bilder ohne
Hilfsmittel? - Drunter und drüber - Wie alt, bitte? - Ein Katalog unsinniger Fragen - Was
kommt nach Frau Reiche? - Neue Datierungen
Eine Mafia von Fälschern? 69
Wer ist Dr. Cabrera? - Wo sind die »Depots«? - Fragen von der Wissenschaft - Jung und
falsch oder alt und echt? - Argumente für Jahrzehntausende - Wer waren die Ingenieure?
Was geschah in Nazca? 116
Die Kult-Litanei - Akademische Geister - Ein vor-
geschichtliches Olympia? - Praktiker am Werk
Argumente für das Unmögliche 139
Strahlende Figuren! Sichtbar nur für Götter! - Eine zwingende Einsicht Die phänomenale
Entdeckung! Ein begründeter Vorschlag - Der Beginn eines Kults Flugzeuge aus fernen
Zeiten
Wo sind die Außerirdischen? 193
Faszinierendes Nazca 200
Liebe Leserin, lieber Leser 230
Literaturverzeichnis 233
Abbildungsnachweis 240
VORWORT
Nazca? Was soll das sein? Nazca - schon wieder?
Ich gehöre zu denen, die sich bis vor wenigen Jahren einbildeten, fast alles über Nazca zu
wissen. Ich kenne die Fach- und Populärliteratur, sämtliche Theorien und Spekulationen. In
den vergangenen dreißig Jahren weilte ich unzählige Male in Nazca. Insgesamt flog ich
wochenlang über die Wüste und die nahen Hügel, und zu Beginn der siebziger Jahre bin ich
tagelang über die heißen Geröllfelder und rostbraunen Gesteinsschichten gestolpert. Ich
glaubte die Rätsel von Nazca zu kennen. Inzwischen ist mir klargeworden, wie wenig ich -
und wir alle - über Nazca weiß.
Was um alles in der Welt ist Nazca? Zuallererst ist Nazca geheimnisvoll, rätselhaft, auch
unheimlich. Nazca ist überschaubar und undurchsichtig zugleich. Es ist zauberhaft,
verführerisch, logisch und gleichzeitig absurd. Nazca ist wie hundert Donnerschläge gegen
die Vernunft. Wenn Augen schreien könnten, in Nazca würden sie es tun. Die Botschaft von
Nazca ist verhüllt und verworren, jede Theorie darüber widersprüchlich. Nazca scheint
unergründlich und unlösbar, hirnverbrannt und sinnlos. Mal sind die zeichnerischen
Botschaften um das heutige Städtchen Nazca kindisch, versponnen, durchweg unvernünftig
und nur aus einer Laune heraus entstanden, dann wieder entzünden sich an Nazca die Schnüre
der Logik, die wissen und nichts mehr glauben will.
Nazca hat sich jedem Scharfsinn entzogen. Das ist für mich kaum verwunderlich, denn der
menschliche Verstand klebt hartnäckig an der Gegenwart. Geradezu zwanghaft übertragen wir
unser Denken und unser Wissen auf Menschen, die vor langer Zeit lebten und deren Weltbild
nicht das unsrige war. Ganz selbstverständlich nehmen wir von uns an, schlau zu sein,
durchtrieben und mit kriminalistischem Scharfsinn gesegnet. Wir meinen, die
wissenschaftliche Methodik führe uns unweigerlich in den Himmel der Erkenntnis. Andere
Menschentypen bewegen sich in irgendwelchen parapsychologischen Welten. Sie glauben,
die Wahrheit um Nazca erahnt oder »erfühlt« zu haben. Ihre Nazca-Versionen werden
dogmatisiert. Nicht daran zu glauben kommt einer Sünde gleich - wenn auch einer läßlichen.
So entstanden Nazca-Theorien, NazcaSpekulationen, Nazca-Lehrmeinungen, Nazca-Dogmen,
Nazca-Spinnereien und andere blödsinnige Kommentare zu Nazca, die am Ende allesamt
nichts aussagen.
Nazca ist gigantisch - nicht nur von seinen geographischen Ausmaßen her. Vergleichbar der
Großen Pyramide in Agypten, ist Nazca eine der Zeitmaschinen in die menschliche
Vergangenheit. Wer Nazca näherkommt, blickt in eine phänomenale Tiefe. Dort funkelt auch
ein Spiegel, der ins Weltall blitzt.
NAZCA LIEGT AM HIGHWAY
Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren.
Luther Burbank, 1849-1926
Es war einmal ein verschlafenes Kaff irgendwo hinter den sieben Bergen in Peru. Verbunden
mit der großen Hauptstadt Lima durch eine ungepflasterte, staubige Straße, die nur befuhr,
wer unbedingt mußte. Denn die Straße verlief Hunderte von Kilometern durch eine trostlose
Sand- und Geröllwüste. Hügel rauf, Hügel runter, dazwischen mal einige Kurven und
schließlich eine kurze Bergstrecke mit gefährlich sich windenden Serpentinen. Alle zwei
Stunden döste ein ärmliches Indiodorf an der Strecke: immer gerade dort, wo sich durch einen
Geländeeinschnitt Wasserläufe von den fernen Anden in Richtung des Pazifischen Ozeans
ergossen. An improvisierten Ständen boten die Indios kleine, dunkelgelbe Bananen, Orangen
mit zäher Schale, knallgrüne Limonen und selbstgebraute Limonaden aller Farbschattierungen
an. Das Leben der Dorfbewohner war bescheiden und eintönig. Neben den Baumfrüchten
wurden Rüben, Kartoffeln, Zwiebeln und Baumwolle angepflanzt, und am Sonntag
versammelte sich die ganze Dorfgemeinschaft in der kleinen katholischen Kirche.
Heute ist die Hälfte der Strecke zwischen Lima und Nazca eine vierspurige Autobahn, der
Rest eine breit aus
gebaute, gepflasterte Straße. Rund 450 Kilometer sind es ab Lima, immer südwärts Richtung
Chile auf der weltberühmten »Carretera Panamericana« (in Europa bekannt als »Traumstraße
der Welt«; sie durchquert den amerikanischen Kontinent in nord-südlicher Richtung von
Alaska bis Chile). Die Indiodörfer an der Strecke sind geblieben, aber mächtig gewachsen.
Mittels Verkehrsampeln und über Einbahnstraßen wird der Strom der Fahrzeuge durch die aus
allen Nähten platzenden, abgasgesättigten Ortschaften geleitet. Restaurants, Tankstellen,
Freiluftkneipen und Reparaturwerkstätten flankieren die Straße.
Aus dem verschlafenen Nest Nazca ist ein Städtchen mit Museum, Stadtpark, Geschäften und
Banken geworden. Der Schulbesuch ist Pflicht. Hotels unterschiedlicher Güte werben um
Touristen, Fernfahrer und Abenteurer. Die Straßenränder werden von den üblichen
Reklametafeln begleitet, und draußen, am Stadtrand, liegt ein kleiner Flugplatz mit Tower und
Kneipe. Für 100 bis 150 USDollar lassen sich die Nazca-Süchtigen über die weltberühmte
»Pampa de Nazca« fliegen. So manchem wird dabei speiübel, wenn die Piloten ihre kleinen
Maschinen von einer engen Kurve in die nächste zwingen. Am Ende der halbstündigen
Exkursion erhält jeder Gast eine Urkunde in die Hand gedrückt. Darauf wird von der »Aero
Condor« mit Datum und Unterschrift des Piloten bestätigt, daß Herr oder Frau XY die Ebene
von Nazca überflogen habe.
Und doch bekommt keiner der eiligen Fluggäste die eigentlichen Rätsel von Nazca zu
Gesicht. Weshalb nicht? Ziele der Touristenflüge sind insbesondere die sogenannten
»Scharrzeichnungen« in der rostbraunen Wüstenfläche. Dort erkennt man eine
überdimensionierte Spinne (Bild Nr. 1), einen Kolibri, einen Affen, eine Spirale, einen Fisch,
dazwischen schnurgerade, schmale Linien und an
den Berghängen diverse Strahlenköpfe. Schließlich auch noch vereinzelte
Bodenmarkierungen, die wie gewaltige Start- und Landepisten aussehen. All dies läßt sich nur
vom Flugzeug aus beobachten. Auf dem Boden ist kaum etwas auszumachen.
Ich fragte den Chefpiloten der »Aero Condor«, Eduardo Herran, weshalb die Touristen nicht
auch über das Ingeniotal und in die Berge geflogen würden.
»Man hat uns angewiesen, hauptsächlich die Scharrzeichnungen zu überfliegen. Dies wäre für
die Touristen von Interesse. Zudem würden die Flüge zu teuer, wenn wir stundenlang in der
Gegend rumkurven sollen.«
Ich bin rumgekurvt - tagelang.
Rückblende
Im Frühjahr 1927 arbeitete der peruanische Archäologe Toribio Mejia Xesspe in einem
kleinen Seitental des Rio de Nazca. Dort lagen vereinzelte Ruinen aus vorinkaischer Zeit. Er
kletterte den Hang hinauf, weil er weiter oben noch andere solcher Relikte vermutete, und
blickte bei einer Verschnaufpause hinunter auf die »Pampa de Chiquerillo«, die »Pampa de
los Chinos« und die »Pampa de Nazca«. Irgend etwas schien ihm seltsam. Dort, in dem
schwärzlich-braunen Wüstengebiet unter ihm, zeichneten sich hellere und pfeilgerade Linien
ab. Doch vorerst schenkte er diesen Bodenmarkierungen keine besondere Beachtung.
Vermutlich handelte es sich um alte, präkolumbische Wanderpfade. Erst im Jahre 1940,
nachdem er zwei der Linien abgeschritten hatte, schrieb Toribio Mejia Xesspe einen Artikel
über seine Entdeckungen." Es war die erste Veröffentlichung über die Linien von Nazca.
22. Juni 1941. Dr. Paul Kosok, Historiker an der New Yorker Long Island University, bestieg
ein einmotoriges Sportflugzeug, um zwischen den Ortschaften Ica und Nazca nach
Wasserkanälen zu suchen. Er wußte, daß sowohl die Inka als auch schon Stämme vor ihnen
regelrechte Versorgungsleitungen angelegt hatten, die aber immer wieder irgendwo
verschwanden. Er hoffte, diese antiken Wasserrinnen aus der Luft leichter ausfindig machen
zu können. Außerdem war ihm seit zwei Jahren bekannt, daß sich dort unten, irgendwo
zwischen dem Flüßchen Ingenio und dem Dorf Nazca, merkwürdige Linien hinzogen,als ob
sie in den Boden gekratzt worden seien. Hatten die Linien vielleicht etwas mit dem
Leitungssystem zu tun?
Der Spätnachmittag war klar wie alle Tage in diesem Gebiet. Sosehr Dr. Kosok auch seine
Augen anstrengte, er sah nur eine rostbraune Fläche unter sich, bis das Flugzeug der sich nach
Nazca emporwindenden Straße folgte. Plötzlich, drei Kilometer hinter der Kurve, die vom
Ingeniotal in die Pampa von Nazca mündete, bemerkte Dr. Kosok zwei schmale, parallel
verlaufende Linien im dunkelbraunen Untergrund. Was konnte das sein? Kosok bat den
Piloten, umzudrehen und den Linien zu folgen. Sie verliefen von einem Hügel zwei Kilometer
über die Pampa und endeten in einer regelrechten Landepiste. Kosok schätzte die Piste auf
etwa 30 Meter Breite und gut einen Kilometer Länge. Das durfte doch nicht wahr sein! Wer
sollte hier in dieser vollkommenen Einöde eine Start- und Landebahn angelegt haben? Kosok
wurde nervös und ließ umdrehen. Nach wenigen Minuten in der Gegenrichtung brummte die
Maschine über eine perfekte Spirale, die neben einer offenbar noch breiteren Piste lag als der
zuvor gesichteten. Einen Kilometer südlich davon erkannte Kosok die Konturen eines Vogels
mit einer Flügelspannweite von etwa 200 Metern und gleich daneben schon wieder eine Piste.
Aufgeregt ließ Kosok den Piloten Runde um Runde drehen und die Flughöhe verringern.
Dalagen, sich deutlich gegen den Untergrund abhebend, eine große Spinne und schließlich die
Umrisse eines Affen mit geringeltem Schwanz. Von einem schräg himmelwärts gewandten
Berghang grüßte eine 29 Meter hohe Menschengestalt mit erhobener Hand, und an kleineren
Hügeln klebten strahlenbekränzte und mit Helmen versehene Gesichter. Dr. Paul Kosok hatte
eine Zufallsentdeckung gemacht: das rätselhafteste Bilderbuch der Menschheit.
Nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, suchte Kosok Rat bei den
Archäologen. Die wußten nichts von der Sache, und eines war ohnehin klar: Start- und
Landepisten konnten es nie und nimmer sein, weil weder die Indios noch die Inka,
geschweige denn irgendwelche vorinkaische Gruppen, die Fliegerei beherrschten. So tat man
die Linien als »alte Inkastraßen« oder »Prozessionswege« ab. Sogar die Theorie von
irgendeiner kuriosen Religion kam auf. Schließlich betrieben die Indiostämme allen
möglichen magischen Zauber.
Jahre vergingen. Inzwischen war die deutsche Geographin und Mathematikerin Maria Reiche
(ausgebildet an der Universität Hamburg, Staatsexamen an der Technischen Hochschule in
Dresden) nach Peru gereist. Frau Reiche wußte nichts von den seltsamen Linien bei Nazca,
ihr Interesse galt den Ruinen im Andengebiet. Insbesondere suchte sie nach kalendarischen
Verbindungen der in Peru recht zahlreichen Intihuantanas (Sonnenbeobachtungsstätten). Ob
Zufall oder Fügung, in Peru traf Frau Reiche auf Dr. Paul Kosok, der ihr begeistert über die
seltsamen Bodenmarkierungen von Nazca erzählte. Die junge Deutsche, engagiert im
Kalenderwesen und bestens ausgebildet, schien für Kosok die geeignete Person zu sein, um
dem Rätsel Nazca auf die Schliche zu kommen.
Auf Veranlassung von Paul Kosok begann Frau Reiche im Jahre 1946, sich mit Nazca zu
befassen - zunächst nur nebenbei. Doch bald schon erlag sie der Faszination, die von den
Bodenzeichen ausging. Da war etwas, das Aufklärung geradezu herausforderte. Direkt an der
lausigen Straße, die vom Ingeniotal nach Nazca führte, lag eine bescheidene Hacienda
(landwirtschaftliches Anwesen), und die Besitzer erlaubten Frau Reiche, dort einen Raum zu
beziehen. So wurde ein Zimmer in der »Hacienda San Pablo« für Jahre zum
Forschungsquartier der unermüdlichen jungen Deutschen. Heute steht unweit davon das
»Museo Maria Reiche«. Ein Raum ist als damalige Behausung der Forscherin eingerichtet, sie
selbst als Wachsfigur inmitten von Karten und Plänen, mit denen die Wände tapeziert sind
(Bild Nr. 2). Die anderen Museumsräume zeigen recht eindrucksvolle
Schwarzweißfotografien aus jener Pionierzeit.
Zuerst versuchte Frau Reiche, sich einen Überblick über das Liniengewirr auf der
Wüstenfläche zu verschaffen. Mit Strohhut und Zeichenblock bewaffnet, wanderte sie in der
glühenden Hitze umher, legte Markierungen an und begann, die ersten Zeichnungen
anzufertigen. Ihr wurde bald klar, daß Luftaufnahmen unerläßlich waren. Bekannte schufen
eine Verbindung zum »Servicio Aerofotografico National«, einem Ableger der peruanischen
Luftwaffe. Die Herren Piloten und Offiziere waren nicht nur an der Sache interessiert,
sondern auch noch sehr hilfsbereit. So kamen die ersten Aufnahmen und Vermessungen aus
der Luft zustande.
Ein Pingpong der Verdrehungen
Damals, Mitte der fünfziger Jahre, verglich selbst Frau Reiche die pistenartigen Linien mit
einem Flugplatz. Sie erwähnte es später in ihrem Büchlein Geheimnis der Wüste 4:
»Dann wird er [der Fluggast] von oben auf flachem Wüstengelände auf Hochterrassen und an
Berghängen riesige Drei- und Vierecke entdecken, deren wie mit einem Lineal gezogenen
Umrisse helle Flächen umgrenzen, die sich gegen den dunklen Untergrund scharf abheben.
Einige könnte man für Flugplätze halten!« (Hervorhebung von mir.)
Als ich 1968 in meinem Buch Erinnerungen an die Zukunft' sinngemäß das gleiche sagte -
dies zu einem Zeitpunkt, als es Frau Reiches Buch noch gar nicht gab -, wurde ich in der Luft
zerrissen. Welch eine schreckliche Sünde hatte ich da begangen! Zitat: »Uns vermittelt die 60
Kilometer lange Ebene von Nazca - aus der Luft betrachtet - eindeutig die Idee eines
Flugplatzes.« Und: »Ist die Vermutung abwegig, daß die Linien angelegt wurden, um den
>Göttern< anzuzeigen: Landet hier!? Es ist alles vorbereitet, wie >ihr< es befohlen habt!
Mögen die Erbauer der geometrischen Figuren nicht geahnt haben, was sie taten. Vielleicht
wußten sie, was die >Götter< zum Landen brauchten.«
Seit diesen wenigen Zeilen, veröffentlicht vor nahezu drei Jahrzehnten, geschrieben schon
zwei Jahre früher, werden mir in allen nur denkbaren Medien Sätze in den Mund gelegt, die
ich nirgendwo publiziert, nirgendwo gesagt habe. Gott sei Dank bin ich frei von jedem
Verfolgungswahn, und ich glaube auch nicht an irgendwelche dummen
Verschwörungstheorien. Dennoch stimmt es schon nachdenklich, wie ausgerechnet die
»seriösen« Medien und die wissenschaftlichen Publikationen einen Unsinn verbreiten, der
zwischen Fuß und Sohle keinen Platz hat. Es ist geradezu ein Schulbeispiel dafür, wie
Äußerungen falsch interpretiert werden und in die Pressearchive wandern, um bei jeder
Gelegenheit erneut falsch zitiert zu werden. Der junge Erich von Däniken schrieb 1966: Aus
der Luft betrachtet, vermittle die Ebene von Nazca die Idee eines Flugplatzes. Potztausend!
Die junge Forscherin Frau Maria Reiche sagte nichts anderes.
Zusätzlich versichern die gesamte Wissenschaftspresse und alle wissenschaftlichen
Publikationen, die ich kenne und das sind nicht wenige -, im Brustton ehrlicher Entrüstung,
ich habe behauptet, die Ebene von Nazca sei der »Bahnhof« für Weltraumschiffe gewesen.
Hier ein Beispiel aus einer neueren wissenschaftlichen Revue 6:
»Zu Beginn der siebziger Jahre kam ein gewisser Erik von Däniken [Erik mit »k«!] und
verkündete, es handle sich um Pisten für Weltraumschiffe. Seine Pseudobeweise seien Bilder
von Geoglyphen, welche frappante Ähnlichkeit mit modernen Startpisten hätten. Er fügte
noch dazu, es sei unmöglich, Zeichen von derartiger Größe ohne die Hilfe von Flugmaschinen
herzustellen.«
Von derartigen und ähnlich plumpen Enten wimmelt es nur so in der Wissenschaftsliteratur.
Nicht nur, daß keiner dieser Schlaumeier mein Buch, geschweige denn meine nachfolgenden
Bücher 7,8,9 gelesen hat und einer den Unsinn vom andern abschreibt - es werden auch noch
auf böswillige Weise Aussagen hinzufabuliert, die bei mir nirgendwo zu finden sind. Wie
kann man es mir da verübeln, wenn ich meinerseits nicht einen einzigen dieser
Wissenschaftsjournalisten und -autoren ernst nehme! »Erfolg ist so ziemlich das letzte, was
einem vergeben wird« (Truman Capote).
Nachdem die peruanische Luftwaffe Frau Reiche Unterstützung gewährt hatte, beteiligte sich
auch das Unterrichtsministerium mit bescheidenen Hilfen. Später kamen die amerikanische
»Wenner-Gren-Foundation« und die Deutsche Forschungsgemeinschaft dazu. In den
darauffolgenden Jahren schlossen sich noch weitere Institutionen mit spärlichen Beiträgen an.
Es war zu wenig für ein großangelegtes Forschungsprojekt, doch genug, um weitermachen zu
können. Die tapfere Frau Reiche schleppte eine zwei Meter hohe Aluminiumleiter durch die
Wüste, stäubte die Bodenzeichnungen mit Kreidepuder aus und schaffte auf diese Weise die
Voraussetzungen für die ersten Nahaufnahmen. Schließlich begann sie, die Figuren zu
vermessen und maßstabgetreu nachzuzeichnen.
Bald wurde Frau Reiche klar, daß die Scharrzeichnungen nicht nach dem Zufallsprinzip
irgendwo in der Landschaft angelegt worden waren, sondern planmäßig stets an jenen Stellen
auftauchten, an denen sich »mehrere gerade Linien gegenseitig überschneiden«4. Auch gab es
beispielsweise nur einen Affen, nur eine Spinne, nur einen Wal, nur einen Hund, nur einen
Leguan, aber über 20 Vogelfiguren. Die Menschen der Vorzeit, welche die Figuren in den
Boden kratzten, mußten eine Vorliebe für Vögel gehabt haben. Und noch etwas: Im gesamten
flachen Wüstengelände waren keine einzige menschliche Figur und kein menschliches
Gesicht zu finden, wohl aber gleich mehrere davon an den schräg himmelwärts geneigten
Berghängen im Gebiet von Palpa, nahe bei Nazca. Es handelt sich um mehrere
Menschenköpfe, aus denen Strahlen hervorbrechen, andere mit antennenartigen Aufsätzen
und um eine 29 Meter hohe Gestalt, die mit dem rechten Arm zum Firmament weist, mit dem
linken zur Erde. Ein Bilderrätsel aus der Vergangenheit. Bemerkenswert und geradezu um
Entschlüsselung flehend auch die vielen geometrischen Darstellungen, die oft - aber nicht
immer - mit den Tierbildern verknüpft sind. Da schert mitten aus dem Pistennetz eine
anderthalb Kilometer lange, wie mit dem Lineal gezogene Linie aus, um sich mit dem knapp
60 Meter großen Affen zu verbinden. Unter den Füßen des Tieres liegen sieben große Zacken.
Diese Füße weisen je drei Zehen auf, die eine Hand hat vier Finger und die andere fünf (Bild
Nr. 3). Vom Affenschwanz aus leitet die gerade Linie in ein geometrisches Muster über, das
aus insgesamt 16 gleich großen Zickzacklinien besteht. Höhere Mathematik?
Es gibt mehr solcher Rechenaufgaben, und vielleicht inspirieren meine Bilder einen
Mathematikfreak dazu, sich an des Rätsels Lösung zu versuchen.
Eine ganz besondere Knacknuß ist die Darstellung des »doppelten Labyrinths«. Da tauchen
aus dem Nichts drei schmale, pfeilgerade und nebeneinanderliegende Linien auf. Jede mündet
im rechten Winkel in eine breitere »Büroklammer«. Fünf dieser »Büroklammern« liegen wie
in Reih und Glied aufgestellte Soldaten parallel nebeneinander und sind an ihren Enden
miteinander verbunden (Bild Nr. 4). Von 'der letzten »Büroklammer« zweigt eine schmalere
Linie ab, die im »doppelten Labyrinth« endet. Damit meine ich zwei nebeneinanderliegende,
rechteckig gestaltete Labyrinthformen, die sowohl von außen nach innen als auch von innen
nach außen begehbar sind. Doch nicht genug: Hat man diese Labyrinthlinien mit einem
spitzen Stift nachgezogen, so folgen auf der anderen Seite weitere sechs »Büroklammern«,
wobei die letzte wiederum mit einer schmalen Linie verbunden ist, die kilometerlang ist und
sich irgendwo am Horizont verliert. Um im Bild zu bleiben: fünf langgezogene
»Büroklammern« nebeneinander, dann zwei miteinander gekoppelte Laby
rinthe und schließlich sechs »Büroklammern«. Und all dies untereinander verbunden. Als
Kinder mußten wir oft Figuren zeichnen, ohne dabei den Bleistift auf dem Papier abzusetzen.
Genauso ist es mit dem »doppelten Labyrinth« und den »Büroklammern«.
Auf der Geisterbahn
Nun wurden die meisten dieser merkwürdigen Gebilde nicht isoliert im Gelände angelegt. Sie
sind auch über große Distanzen untereinander verknüpft. So erstreckt sich auf der »Pampa de
Jumana«, direkt nach der zweiten Straßenkurve, über die man aus dem Ingeniotal kommend
das Plateau der Pampa erreicht, ein gewaltiges Netz von breiten Pisten und schmalen Linien.
Von den Pisten und trapezartigen Flächen im Boden führen schmale Linien ins Endlose. Die
längste bislang entdeckte Linie mißt nicht weniger als 23 Kilometer. Verrückt! (Bild Nr. 5.)
Eine Dreifachlinie südlich von Palpa macht besonders neugierig, fordert Erklärungsversuche
förmlich heraus. Auf den ersten Blick glaubt man, es handle sich um nur zwei Linien, die
irgendwo im Gelände beginnen und wie Wagenspuren in zwei Meter Abstand parallel
nebeneinander verlaufen. Bei näherer Betrachtung jedoch stellt sich heraus, daß man einer
optischen Täuschung aufgesessen ist. Nur der rechte Streifen der »Wagenspur« besteht aus
einer Linie, die linke Spur ist aus zwei haarscharf nebeneinander gezogenen Streifen
zusammengesetzt. Der Abstand beträgt gerade mal zehn Zentimeter. Also eine »Wagenspur«
mit drei Rädern? Links zwei dicht nebeneinander und rechts - nach zwei Metern - das dritte
Rad? Alles andere als eine »Wagenspur«, denn die drei Linien laufen von der Wüstenfläche
aus schnurstracks über Schründe und Einschnitte auf die Spitze des nächsten Hügels. Distanz:
rund 2,5 Kilometer. Und was befindet sich auf der Hügelkuppe, wo die Linien enden? Nichts.
Zumindest weiß man bis heute nichts, weil keinerlei Bohrungen durchgeführt werden,
geschweige denn chemische Analysen. Doch davon wird noch die Rede sein.
Nach Tiefenbohrungen verlangen auch andere Kuriositäten auf dieser Ebene des Aberwitzes.
Da treffen zwei 50 Meter breite Pisten leicht schräg abgeneigt aufeinander. Und von allen
Seiten streben schmalere Linien auf den mittleren Berührungspunkt zu (Bild Nr. 6). Auf
Anhieb zählte ich 21 davon. Was befindet sich im Zentrum? An einer anderen Stelle laufen
unzählige schmale Linien aus sämtlichen Richtungen wie ein Strahlenkranz auf das Ende
einer Piste zu. Nicht etwa kleine, fünf Meter lange »Strahlen«, sondern Hunderte von Metern
lange und vereinzelt auch kilometerlange Strahlenfiguren sind es, die sich an einem Punkt mit
dem Ende der Piste vereinigen. Was gibt es dort so Wichtiges? Ließe sich im Zentrum
vielleicht irgend etwas meßtechnisch aufspüren? Liegt ein Rätsel darunter?
Selbst Rucksacktouristen, die sich das Geld für einen Flug über die Ebene sparen möchten,
können einen derartigen »Strahlenhügel« in Augenschein nehmen. Er liegt direkt an der
Straße, ziemlich genau 22 Kilometer vor dem Städtchen Nazca. Nun ist das Betreten der
eigentlichen Ebene von Nazca strikt untersagt, doch dies gilt nicht für die kleine,
unübersehbare Erhebung rechts am Straßenrand. Ihre Spitze liegt 512 Meter über dem Meer,
sie über ragt die Straße nur um 34 Meter. Trotz der lächerlichen Höhendifferenz lohnt sich die
Besteigung der Anhöhe (Bilder Nr. 7 + 8). Wer direkt über die Straße Richtung Norden
schaut, bemerkt zwei nebeneinanderliegende Linien und 20 Meter daneben nochmals ein
Linienpaar. Beide Linienpaare streben dem Hügel entgegen. In der Gegenrichtung münden
die rechts verlaufenden Paralleilinien nach drei Kilometern in eine Piste, die linken Linien
berühren nach 2,5 Kilometern die sogenannte »Libelle« und treffen dann ebenfalls auf eine
Piste von 1,3 Kilometern Länge. Um diese Pisten zu erkennen, ist allerdings ein Feldstecher
oder ein starkes Zoomobjektiv vonnöten, denn die 34 Meter Höhendifferenz zur Pampa sind
zu gering, um eine bessere Fernsicht zu gewährleisten. Diese beiden Linienpaare sind aber
nicht die einzigen, welche auf das Hügelchen zulaufen. Von fast allen Seiten tauchen
Einzellinien aus dem Nichts auf und enden unter den Füßen. Was verbirgt dieser Hügel?
Weshalb ist seine Position etwas Besonderes? Ist je ein Loch hineingebohrt, eine
Magnetfeldmessung durchgeführt worden?
Unnötig, meinen die selbsternannten Nazca-Kenner, von denen kaum einer länger als 48
Stunden vor Ort war wenn überhaupt! Die Geheimnisse um Nazca sind doch längst gelüftet.
Ich möchte belegen, daß wir gar nichts wissen und daß das wenige, was wir zu wissen
glauben, auf verkehrten Anschauungen, falsch interpretierten Meßdaten und einer Kette von
Vorurteilen beruht.
Linien, die auf Hügel zulaufen, sich auf der Hügelwand kreuzen oder abrupt enden, gibt es
mehrere. Der Irrsinn scheint endlos zu sein. Am unbegreiflichsten für mich ist jene Piste, die
in ihrer gesamten Breite von 62 Metern einen kleinen Hügel emporklimmt, sich aber von der
Hügelkuppe aus in diverse schmalere Linien spreizt. Ihre Anordnung gleicht einer
Sprungschanze, auf der fünf imaginäre Skifahrer nebeneinander hergleiten, um sich auf der
höchsten Stelle in fünf Richtungen zu verteilen (Bild Nr. 9). Dabei zieht sich die mittlere der
schmalen Linien volle zehn Kilometer durch die Pampa.
Die Vielfalt von Figuren, Pisten und Linien ist grenzenlos. Man kommt sich vor wie im
Tollhaus oder auf der Geisterbahn der Sinnesstörung. Dabei sollte man, um angesichts des
Wirrwarrs nicht allzu konfus zu werden, vier prinzipielle Darstellungen auseinanderhalten:
1. die Pisten: Das Wort »Piste« muß nicht »Start- und Landebahn« bedeuten, doch dieser
Eindruck drängt sich geradezu auf. Er umfaßt auch die »Rollbahnen«, die auf die Pisten
zuführen. Auch das Spanische kennt kein anderes Wort. Sowohl die Bewohner als auch die
Piloten von Nazca sprechen stets von »las pistas«.
2. die schmalen Linien: Etwa einen Meter breit, sind sie meistens mit den Pisten verbunden
und kilometerlang.
Die längste bislang entdeckte mißt 23 Kilometer über Berg und Tal. Von dieser schmalen
Linienart gibt es mehr als 2000!
3. die geometrischen Figuren: Hierbei handelt es sich um Zickzacklinien, »Büroklammern«,
Spiralen oder seltsame Muster. Sie sind manchmal mit Tierdarstellungen verknüpft - zum
Beispiel mit dem Affen -, manchmal über oder unter den Pisten liegend.
4. die Scharrzeichnungen: Dies sind die Bilder von Vögeln, vom Leguan, Wal, Hund, Affen,
von der Spinne oder der Blume. Bislang sind 32 dieser Scharrzeichnungen bekannt. Man
nennt sie so, weil sie - so lautet jedenfalls die vorherrschende Annahme - aus dem Boden
»gescharrt« wurden.
Bilder ohne Hilfsmittel?
Beim Studium der Fach- und Populärliteratur entsteht die verkehrte Meinung, das Wunder der
Ebene von Nazca bestehe aus ebendiesen Scharrzeichnungen. Den gleichen völlig falschen
Eindruck gewinnt der Tourist, der mit einem kleinen Flugzeug eine halbe Stunde lang über
die Pampa gekurvt wird.
Dabei hat bereits Maria Reiche darauf hingewiesen, daß »die Tierfiguren nur winzige,
vereinzelte Gebilde sind, hier und da eingestreut zwischen riesigen, geometrischen
Zeichnungen «3. Um es klar herauszustellen: Die vielbeschriebenen Scharrzeichnungen sind
bestenfalls ein Bruchteil der Rätsel von Nazca und im Vergleich zu den Pisten, Trapezflächen
und schmalen Linien mickrig klein (Bild Nr. 10). Der Fisch ist gerade mal 25 Meter, die
Spinne 46, der Affe rund 60 Meter und der Kondor 110 Meter groß. Nur der Kolibri mißt mit
seinem langen Schnabel 250 Meter.
Trotz der verhältnismäßigen Winzigkeit der Tierfiguren gegenüber den Pisten und Linien
bleibt die Frage: »Wie haben sie es gemacht?« Frau Reiche weist auf die »vollkommene
摘要:

ErichvonDänikenZeichenfürdieEwigkeitDieBotschaftvonNazcaScanned&ArrangedbyMaverickSystems2000©;)INHALTVorwort7NazcaliegtamHighway9Rückblende-EinPingpongderVerdrehungen-AufderGeisterbahn-BilderohneHilfsmittel?-Drunterunddrüber-Wiealt,bitte?-EinKatalogunsinnigerFragen-WaskommtnachFrauReiche?-NeueDatie...

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